01.03.2014, 11.26 Uhr   |   Marcus Müller   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

25 Jahre „Axxis“: Ein Top-Hardrocker vom Küllenhahn

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Rob Schomaker (2.v.re.) im Kreise seiner Bandkollegen von "Axxis". - Foto: Dirk Schelpmeier

Sie gehören seit nunmehr 25 Jahren zu den beliebtesten deutschen Hardrock-Bands im In- und Ausland. „Axxis“ brachten im Jahre 1989 ihr Debütalbum „Kingdom of the Night“ heraus, das sogleich den Sprung in die Charts schaffte. Es folgten ein Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde, Auftritte bei „Rock am Ring“ und in Wacken und neun weitere Studioalben. Zum Jubiläum gibt es jedoch gleich zwei neue Platten: „Kingdom of the Night II“ erschien am gestrigen Freitag, 28. Februar 2014, als schwarze (mit härteren Songs) und weißer (mit ruhigen Stücken) CD – auf den Tag genau 25 Jahre nach der Veröffentlichung des ersten „Axxis“-Albums.

Von der Mandoline über die Gitarre zum Bass

Was viele nicht wissen: Seit dem Jahr 2004 steht mit Rob Schomaker ein geborener Südstädter bei „Axxis“ am Bass und rockt gemeinsam mit Fans aus Deutschland und ganz Europa. Ein Umstand, der für den heute 46-Jährigen rückblickend auch ein wenig überraschend ist. Im Alter von 10 Jahren wurde er durch die Eltern an die Mandoline herangeführt, spielte zeitweise auch im Mandolinenorchester. In den folgenden Jahren wurde sein Musikgeschmack dann allerdings etwas rockiger, Freunde brachten ihn in den 1980ern mit „Kiss“, „Queen“ und „AC/DC“ in Kontakt. Folgerichtig war da auch der Wechsel zur Gitarre, da aber in seiner damaligen Band ein Bassist fehlte, sattelte Schomaker kurzerhand noch einmal um. „An diesem Instrument bin ich dann hängen geblieben“, berichtet er.

Durchaus erfolgreich, wie sich herausstellen sollte. Ob bei „Cyberya“ oder „Regicide“ – in Wuppertal machte sich der Südstädter, der im Schulzentrum Süd sein Abi „baute“ und den Zivildienst im Burgholz absolvierte, schnell einen Namen. Und spielte einmal sogar mit seiner Band im Vorprogramm von „Axxis“, die er zuvor gar nicht kannte. „Wir haben damals unsere Plakate noch selbst aufgehängt“, schwelgt Rob Schomaker in Erinnerungen. Als er einmal mit zwei Fans unterwegs gewesen sei, habe die Freundin nur von „Axxis“ geredet: „Mit denen habe ich damals nichts anfangen können“, gibt er offen zu.

Die Ironie des Schicksals: Im Jahre 2004 wurde er dann schließlich gefragt, ob er als neuer Bassist für Udo „Kuno“ Niemeyer bei „Axxis“ einsteigen wolle. Schomaker sagte „Ja“: „Erst habe ich die Musik semi-professionell betrieben“, berichtet der Südstädter, der heute am Küllenhahn wohnt („Hier bin ich fest verwurzelt“). Inzwischen ist er Berufsmusiker – und bleibt stets mit den Südhöhen verbunden: „Ich habe mal zwei, drei Jahre der Liebe wegen in Schwelm gewohnt“, erzählt Schomaker. „Doch das zerbrach und ich kehrte wieder zurück nach Küllenhahn.“ Eines hat er durch diese Zeit besonders festgestellt: „Ich möchte hier nicht mehr weg!“

Jubiläumstour von “Axxis“ startet im März 2014 in Elberfeld

Seine Eltern dürfte der musikalische Erfolg von Rob Schomaker wohl besonders freuen. Bei einem Song von „Axxis“ ist nämlich auch eine Mandoline zu hören, die natürlich Schomaker spielt: „Da hat sich der Einsatz meiner Eltern doch gelohnt“, resümiert er.

Wer Schomaker und „Axxis“ ­– vielleicht auch mit Mandoline – live erleben möchte, der hat im Bergischen am 26. März 2014 die Gelegenheit dazu: Die große Jubiläumstour startet an diesem Tag nämlich im Elberfelder Kommunikationszentrum „die börse“ an der Wolkenburg. Anschließend geht es dann unter anderem nach Bremen, Hamburg, Berlin und München, in die Schweiz, nach Tschechien und nach Nottingham (England). Mehr Infos zur Band online unter www.axxis.de.