08.03.2014, 11.38 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Der „Mensch Merkel“: Journalist Felix Neubüser beleuchtete mit

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Von Vonkeln aus in die virtuelle Zeitungswelt: Der Journalist Felix Neubüser zählte "unterwegs" auch zu den Autoren eines Buches über die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Sie gilt als eine, wenn nicht sogar die mächtigste Frau der Welt: Angela Merkel. Im neunten Jahr ist „Kohls Mädchen“, wie sie einst belächelt wurde, inzwischen Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, seit ihrer Wiederwahl, Mitte Dezember 2013, führt sie zum zweiten Mal eine Große Koalition mit der SPD an. Ihre Ketten machen ebenso Schlagzeilen wie ihre Blazer oder die Abend-Roben bei Festspielen; ihre bevorzugte Hände-Haltung wurde als „Merkel-Raute“ berühmt, Merkels Frisur ist ohnehin ein Dauerbrenner und dass sie sich jüngst beim Langlauf in niedriger Geschwindigkeit einen Anbruch des Beckenrings zuzog, verdrängte manche Polit-Meldung auf die Plätze.

Egal welche Rubrik, „Angie“ ist in aller Munde und steht entsprechend auch im Mittelpunkt zahlreicher literarischer Betrachtungen: „Das Mädchen und die Macht“, lautete der Titel eines Merkel-Buches von 2001, „Das Phänomen Merkel“ heißt eine der jüngsten Veröffentlichungen – zwei Titel in zwölf Jahren, welche vielleicht einen zutreffenden Bogen zur Karriere der CDU-Politikerin spannen. In die ansehnliche Liste derer, die sich mit Angela Merkel beschäftigt haben, reiht sich auch ein Cronenberger ein: Felix Neubüser ist Co-Autor des Buches „Angela Merkel. Mensch und Politikerin“, das ebenso im vergangenen Jahr erschien. Während sich Mit-Autor Manuel Kaufmann unter der Überschrift „Die Blazer-Farben der Angela Merkel“ mit der „Kleiderordnung“ der Kanzlerin beschäftigt und Caroline Krätz das TV-Duell Merkel-Schröder aus dem Wahljahr 2005 beleuchtet, bewies Felix Neubüser weit vor der Bundestagswahl im September Gespür für die politische Großwetterlage: „Ansichten zweier Vernunftsehen“, überschreibt der Journalist seine Auseinandersetzung mit den Regierungserklärungen der Großen-Koalitions-Kanzler Kurt Georg Kiesinger und Angela Merkel – und zwar lange bevor klar wurde, dass es eine dritte Groß-Koalition geben würde.

Felix Neubüser: Von Vonkeln aus in die „große Zeitungswelt“

Felix Neubüser, in der beschaulichen Hofschaft Vonkeln aufgewachsen, ist seit Oktober 2013 Geschäftsleiter der ka-news GmbH. Die Online-Tageszeitung ka-news.de, bei der der 34-Jährige zuvor seit 2010 als Redaktionsleiter tätig war, ist das führende Nachrichtenportal für Karlsruhe und Umgebung. Sie wurde bereits im Jahr 2000 gegründet und gilt damit als erste Online-Zeitung Deutschlands. ka-news.de, eine mehrheitliche Tochter der Stuttgarter Holtzbrinck-Verlagsgruppe, hat etwa 280.000 Leser und liegt damit in Baden-Württemberg auf Platz 7 der Online-Nachrichtenportale. Seine in dem Merkel-Buch erschienene Betrachtung der Regierungserklärungen der beiden Großkoalitions-Kanzler Kiesinger und Merkel verfasste Felix Neubüser bereits zum Abschluss seines Studiums in den Jahren 2006/2007: „Ich habe mich wahnsinnig geärgert, dass immer die Vergleiche zu Willy Brandt gezogen werden“, erläutert der 34-Jährige seine Motivation für den Vergleich der rund 40 Jahre auseinander liegenden Statements: „Ich fand es vielmehr spannend, was Kiesinger und was Merkel gesagt haben.“

Vergleich Groko 1966 und 2005: „Die ideologischen Gegensätze sind weg!“

Der Mit-Autor des Merkel-Buches hat die frisch gebackene Großkoalitions-Kanzlerin zweimal getroffen: das erste Mal bei einem Empfang in Karlsruhe, zuletzt 2011 beim CDU-Bundesparteitag in Berlin. Seine Einschätzung: „Merkel weiß, wie sie sich geben muss“, glaubt Felix Neubüser: „Sie hält die Grenze aufrecht und ist professionell nett, sie weiß auf die Leute zuzugehen.“ Und was hat der Journalist herausgefunden? Sowohl bei der Regierungserklärung 1966 wie bei der 2005 hätten die CDU-Kanzler herausgestellt, dass die Koalitionen aus der Not heraus geschlossen worden seien. „Bei der Kiesinger-Rede kam stärker das Gefühl einer Zweck-Ehe zum Ausdruck, bei Merkel hingegen hat die Große Koalition auch etwas Positives“, erklärt Felix Neubüser. Grundsätzlich befindet der Journalist, dass in der Kiesinger/Brandt-Vernunftehe gegensätzliche Ideologien aufeinander getroffen seien, bei Merkel/Müntefering 2005 seien eher (nur noch) unterschiedliche Sachpositionen zum Ausdruck gebracht worden.

Wer es genauer wissen und vielleicht auch Näheres zu den Merkel-Blazern sowie dem TV-Duell mit Ex-Kanzler Schröder nachlesen möchte, erhält das im GRIN-Verlag erschienene Buch „Angela Merkel. Mensch und Politikerin“ (272 Seiten) zum Preis von 39,99 Euro unter der ISBN-Nummer 978-3-95687-044-6 sowie natürlich auch als eBook unter der ISBN 978-3-656-46499-0 (34,99 Euro).