10.06.2014, 10.09 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Hitze-Unwetter: Das CW-Land hat Glück gehabt

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Symbolfoto: André Karwath (aka), de.wikipedia.org, CC BY-SA 2.5

„Richtig Glück gehabt“, so könnte für das CW-Land das Fazit zum Gewitter am gestrigen Abend des Pfingstmontag, 9. Juni 2014, lauten: Das heftige Unwetter tobte sich in voller Stärke entlang der Rheinschiene sowie im Ruhrgebiet aus. Hier waren mehrere Todesopfer zu beklagen, die Deutschen Bahn oder auch der Flughafen Düsseldorf stellten zeitweise den Betrieb ein, Autobahnabschnitte mussten gesperrt werden, in Bochum sollen innerhalb von nur 20 Minuten 40 Liter Regen gefallen sein.

Die Feuerwehren in Wuppertal fuhren in der Nacht über 100 Sturmeinsätze, Schwerpunkt dabei waren die nord-westlichen Stadtteile von Wuppertal. Verletzte gab es dabei nicht, mit einigen umgestürzten Bäumen und vollgelaufenen Kellern fiel die Sturm-Bilanz in der Stadt absolut glimpflich aus. Der Wuppertaler Feuerwehrkran und der Rüstwagen wurden zur Unterstützung in der Nachbarstadt Velbert eingesetzt.

Ebenso wie die Freiwillige Feuerwehr Cronenberg (FFC) sind auch die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Hahnerberg (FFH) seit gestern Abend im Dauereinsatz. Gegen 22 Uhr wurden die FFC-Kräfte an die Stadtgrenze zu Haan beordert, wo ein Baum auf die Fahrbahngestürzt war. „Wir fahren von Baum zu Baum“, hieß es heute Morgen auch von der Feuerwehr Hahnerberg. Um 5 Uhr wurde zudem die 5. Bereitschaft mit Einsatzkräften aus Remscheid, Solingen und Wuppertal durch die Bezirksregierung zur überörtlichen Hilfe für den Kreis Mettmann angefordert.

Darunter sind auch Helfer der Feuerwehren Hahnerberg und Cronenberg: „Das ist hier wie im Krieg“, lautete der Eindruck eines Hahnerberger Feuerwehrmannes vom Einsatzort.

Update I (12.45 Uhr):

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für Wuppertal und weite Teile von NRW erneut vor schweren Gewittern. Laut DWD kann es im Tagesverlauf des heutigen Dienstag, 10. Juni 2014, wieder verbreitet zu Starkregen bis zu 30 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit, schweren Sturmböen sowie Hagel mit Korngrößen um vier Zentimetern kommen. Sobald der DWD seine Warnmeldung konkretisiert, vermelden wir es an dieser Stelle.

Update II (18.15 Uhr):

Der Deutsche Wetterdienst hält seine Unwetter-Warnung für Wuppertal aufrecht: Demnach kann es laut der Vorhersagezentrale in Offenbach ab 19/20 Uhr erneut zu schweren Gewittern mit Starkregen und schweren Sturmböen, die lokal sogar als Orkanböen von bis 130 Stundenkilometer auftreten können, sowie Hagel kommen. Die Einsatzzahlen der Feuerwehr Wuppertal haben sich nach dem gestrigen Unwetter mittlerweile auf über 130 Einsätze erhöht. Einsatzkräfte der Feuerwehren Cronenberg und Hahnerberg sind in den Bereichen Erkrath und Mettmann noch immer mit Aufräumarbeiten beschäftigt.

Update III (21.50 Uhr):

Noch ist alles sommerlich entspannt, aber die Unwetter-Warnung des Deutschen Wetterdienst gilt nach wie vor: Nun wird allerdings erst für die Nachtstunden mit dem bereits angekündigten schweren Gewitter gerechnet. Am morgigen Mittwochvormittag soll von Nordwesten her dann eine Stabilisierung der Wetterlage einsetzen. Mit dann etwas angenehmeren Temperaturen soll sich auch die Gewitter-Gefahr abkühlen: Gegen Mittag sollen laut DWD-Vorhersagezentrale in Offenbach nur noch die südlichen Landesteile von Nordrhein-Westfalen von Gewittern betroffen sein.