14.06.2014, 18.03 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Rollhockey: RSC-Löwen erleben ihr „Spanien-Debakel“

Artikelfoto

War im ersten Meisterschaftsfinale kaum zu bremsen: Lukas Karschau (li.) avancierte auf Herringer Seite zum Matchwinner.

Was am gestrigen Freitagabend bei der WM in Brasilien Holland für Spanien war, war Germania Herringen am heutigen Samstagnachmittag für den RSC Cronenberg: Im ersten Finale um die deutsche Rollhockey-Meisterschaft 2014 klatschten die Germanen die Löwen in der Alfred-Henckels-Halle mit 2:9 (0:3) ab.

In der proppenvollen „Löwen-Höhle“ erlebten die Zuschauer ein begeisterndes Spiel: Die Partie wogte rauf und runter, wobei sich die Gäste aus Hamm als das ebenso clevere wie effektivere Team erwiesen. Allen voran Lukas Kraschau: Der Herringer Nationalspieler trumpfte wie Arjen Robben und Robin van Persie zusammen auf und schoss den RSC mit fünf Treffern fast im Alleingang ab.

Nachdem das Spiel in der ersten Viertelstunde auf des Messers Schneide stand, läutete Lukas Karschau das Herringer Torfestival in der 12. Minute mit dem Führungstreffer ein. Zwei weitere Tore von Karschau (18., 22.) sorgten für die 3:0-Halbzeitführung. Dass die Löwen sich beileibe nicht aufgegeben hatten, zeigte sich direkt nach Wiederanpfiff. Nun drängte das Team von RSC-Trainer Sven Steup mit Macht auf den Anschlusstreffer und wurde belohnt: Mit dem 1:3 durch Jordi Molet (26.) schienen die Hausherren wieder dran.

Angetrieben von den lautstark anfeuernden RSC-Fans drängten die Steup-Mannen auf den Anschlusstreffer und vier Minuten später hätte die Partie tatsächlich zugunsten der Löwen kippen können: Jordi Molet vergab jedoch seinen Penalty, während einmal mehr Lukas Karschau wenig später seinen Strafstoß für das 10. Teamfoul des RSC einnetzte. Zumal erneut Karschau wenig später den nächsten Penalty nach Blau für Marco Bernadowitz zum 1:5 verwandelte, war die Partie praktisch gelaufen. Der zweite RSC-Treffer durch Jordi Molet hatte lediglich kosmetischen Charakter.

Einziger Trost für die Cronenberger ist, dass die Höhe der Niederlage keine Rolle spielt: Auch wenn die Grün-Weißen im zweiten Finale am kommenden Samstag, 21. Juni 2014, „nur“ 1:0 gewännen, würden sie nach dem Modus „Best of three“ ein entscheidendes drittes Finale am folgenden Sonntag erzwingen. Trotz des 2:9: Es bleibt also spannend!