29.06.2014, 14.29 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Kinderherzen: 36 Heimkinder aus Weißrussland sind zu Gast

Artikelfoto

Strahlte mit ihren jungen Gästen: Kinderherzen-Vorsitzende Bärbel Krause-Heinrichs (vo. mi.) bei der Übergabe der VdK-Spende. Im Hintergrund freuen sich mit Arnold Norkowsky, der Vorsitzende des städtischen Ausschusses für Soziales, Familie und Gesundheit, VdK-Ehrenvorsitzender Berthold Gottschalk sowie VdK-Kreisverbandsvorsitzende Heike Herrig und ihre Mitstreiterinnen.

„Kinderherzen e.V.“ heißt der Cronenberger Verein und derzeit lässt er mal wieder Kinderherzen höher schlagen: Seit dem 15. Juni 2014 hat Vereinsvorsitzende Bärbel Krause-Heinrichs wieder Heimkinder aus Weißrussland zu Gast. Noch bis zum 7. Juli werden sich 36 Kinder im Alter von 7 bis 17 Jahren, die von sieben Betreuern begleitet werden, an der Wupper erholen. Zwar sind die jungen weißrussischen Gäste bescheiden untergebracht. Aber sie fühlen sich in den ehemaligen Räumlichkeiten der Junior Uni an der Friedrich-Engels-Allee dennoch wohl – im Vergleich zu den Verhältnissen, in denen sie in der Heimat leben, haben die drei Wuppertal-Wochen auf jeden Fall Urlaubscharakter.

Denn in dem Kinderheim „Zhemschuznahja“, aus dem die 36 Kinder und Jugendlichen kommen, sind die Verhältnisse ungleich einfacher. Gehungert wird in dem weißrussischen Heim nicht. Aber ob Bekleidung, frisches Obst oder auch einmal ein Extra, geschweige denn ein eigenes Zimmer – vieles, was für Kinder und Jugendliche hierzulande selbstverständlich ist, ist für die Kinder von „Zhemschuznahja“ ein Luxus. Hinzu kommt, dass das Kinderheim im Gomel-Gebiet liegt – auch fast 30 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl leiden die Bewohner hier noch immer unter den Spätfolgen des Atom-GAU sowie unter der nach wie vor erhöhten Strahlenbelastung, ganz besonders natürlich die Kinder.

OB Peter Jung zur Kinderherzen-Hilfe: „Das ist großartig“

Auch wenn Wuppertal in den Reisekatalogen nicht als Traumziel auftaucht, die kleinen weißrussischen Gäst freuen sich über die „Kinderherzen“-Einladung: Nicht zuletzt, weil Policks Backstube täglich frische Backwaren sponsert und der Cronenberger Frischemarkt Pollschmidt einen Ausflug in den Safaripark finanziert, können die Waisenhauskinder drei unbeschwerte Wochen verleben. Zudem gab’s am Freitag, 20. Juni 2014, eine Überraschung: Der VdK-Kreisverband Bergisch Land überreichte eine Sachspende an Bärbel Krause-Heinrichs junge Gäste.

VdK-Kreisverbandsvorsitzende Heike Herrig, Ehrenvorsitzender Berthold Gottschalk sowie Frauenbeauftragte Lilo Gehl hatten kräftig Klinken geputzt, sodass alle Kinder Plüschtiere (Toys Company) sowie Playmobil-Spielzeuge, Bekleidung und Süßigkeiten (Haribo) erhielten. Zudem spendete die Firma Geers Hörgeräte, welche Kinderherzen an eine Einrichtung in Weißrussland weitergeben wird. Oberbürgermeister Peter Jung dankte bei der Übergabe für die VdK-Spende, aber auch Bärbel Krause-Heinrichs: „Die Aktion ,Kinderherzen‘ bereitet jetzt schon seit fast 20 Fahren Freude – das ist großartig“, sagte OB Jung an die Adresse von Bärbel Krause-Heinrichs.

Aufruf: Bitte um Jungen-Bekleidung und Geldspenden

Er wisse, dass es für Kinderherzen kein leichter Kampf sei, Spenden zur Finanzierung der Hilfsarbeit einzuwerben. Daher dankte Peter Jung umso mehr allen Unterstützern und unterstrich, dass die Stadt mit der Bereitstellung der Unterkunft helfe: „Das ist ein großartiges Miteinander im Bergischen.“ Dennoch benötigt Bärbel Krause-Heinrichs noch immer Hilfe: Besonders willkommen sind Jungen-Bekleidung und natürlich Geldspenden, um den Aufenthalt endgültig finanzieren zu können. Aber die Cronenbergerin mit dem großen Herz würde mit den weißrussischen Gästen gerne auch noch einige Ausflüge unternehmen.

„Es liegt mir am Herzen, dass die Kinder Freude haben und auch so einiges sehen können“, bittet Bärbel Krause-Heinrichs um Spenden: „Das ist genauso wichtig wie das Essen.“ Sei sie auch noch so klein, jede Spende ist willkommen und kann auf das Kinderherzen-Konto 229 138 bei der Stadtsparkasse Wuppertal (BLZ 330 500 00) eingezahlt werden – Spendenquittungen sind möglich. Nähere Infos gibt Bärbel Krause-Heinrichs gerne unter Telefon 0202-47 41 58 sowie 0173-513 28 67