15.07.2014, 10.32 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Musik auf dem CronenBerg: WM und Weltmusik begeisterten
In mehreren Hinsichten außergewöhnlich war das letzte Konzert in der Reihe „Musik auf dem CronenBerg“: Zur 77. Auflage lud Initiator Werner Dickel am Freitag, 4. Juli 2014, nicht nur zu einem Open-Air-Konzert auf die Pickbahn in Vonkeln. Da ausgerechnet am selben Abend auch die deutsche WM-Viertelfinalpartie gegen Frankreich anstand, änderte Werner Dickel den Spielplan und nahm als „Vorspiel“ die Partie gegen Frankreich ins Konzert-Programm auf.
Das Rudelgucken war der erste Treffer an diesem sommerlichen CronenBerg-Abend: Nach dem 1:0-Sieg von „Jogis Jungs“ übernahmen dann in der „dritten Halbzeit“ das „Royal Street Orchester“ und das „jaZZZtrio“ den Spielball, um mit musikalischen Genüssen „einzunetzen“. Das „Royal Street Orchester“, vor fünf Jahren von neun Instrumentalisten gegründet und bereits mit Auftritten in Russland, Italien und überall in Deutschland, bestritt den „Anstoß“.
„Wir sind gute Freunde aus vielen Ländern und verstehen uns als Wuppertaler Export“, erklärte Bassist Armin Alic. Von den Berufsmusikern fanden sich fünf in Vonkeln ein, welche die Zuhörer an diesem lauen Abend zu begeistern wussten. Armin Alic, Drogan Burmazovic (Akkordeon), Christopher Huber (Violine), Christopher Esch (Gitarre) und Christian Mohrhenn (Schlagzeug) warteten mit „Weltmusik“ auf, darunter ebenso eigene Kompositionen wie Tango oder Klezmer und musikalische Abstecher in verschiedene Länder der Erde. Das „Royal Street Orchester“ überzeugte durch Virtuosität und Schnelligkeit, durch laute und leise Töne – immer wieder gab es dafür begeisterten Zwischenapplaus auf der Pickbahn.
Nach rund zwei Stunden wurde der Staffelstab an das „jaZZZtrio“ weitergegeben: Nach ihrem „CronenBerg“-Debüt im Sommer 2013 an gleicher Stelle, kehrten Sängerin Birgit Pardun (Mezzosopran), Ulrich Rasch (Klavier) und Wolfgang Engelbertz (Kontrabass) gerne auf die Pickbahn zurück. Gemeinsam tischten sie unter der „grünen Eiche“ auf Vonkeln einen „Nachthappen“ aus bunt gemischtem Improvisationen auf, der den „Nachtschwärmern“ bestens mundete: Jazz-Standards, Fado aus Argentinien, Bossa Nova und andere Stilrichtungen hielten die Besucher noch einmal rund 45 Minuten in ihrem Bann.
Kein Wunder: „Impro-Jazz macht Jazz mit wechselnden Besetzungen immer wieder anders, weil es zu neuen Ideen führt“, erklärte Ulrich Rasch und den Gästen gefielen die heiter-sommerlichen Klänge bei Getränken und Gegrilltem im Vonkelner Wald. Auch Initiator Werner Dickel war vom „CronenBerg-Special“ mit mal anderer, musikalischer Darbietung begeistert und genoss die laue Nacht.