15.07.2014, 14.53 Uhr | Matthias Müller | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
TiC-Theatersport: Mutig, improvisiert und zum Ablachen gut
„TiC Theatersport“, so heißt ein „Format“, das seit Mai 2014 monatlich im TiC-Atelier Unterkirchen auf die Bühne kommt. Zur Titelmelodie des „Aktuellen Sportstudios“ wetteifern dabei jeweils zehn Mitwirkende in zwei Mannschaften um die Gunst des Publikums – ein Abend wie eine TV Show angelegt, allerdings ohne festgelegte Texte.
Der Zuschauerraum war bis fast auf den letzten Platz gefüllt und das Publikum gespannt, als Moderator Michael Baute den Improvisations-Wettstreit zwischen dem Team Grün und der Mannschaft Orange eröffnete. Was dann folgte, waren Aufgaben, bei denen das Publikum Begriffe festlegte und zu denen die Teams dann ohne Vorbereitung agieren mussten. Da wurde eine Handlung von einem Team in „Babysprache“ dargestellt, während die andere Mannschaft dies übersetzten sollte. So hieß es auch: „Das Ding aus der Tasche“. Welche Überraschung: Ein zufällig von einem Gast mitgebrachter, selbstgestrickter Teddy wurde da in ‚zig Funktionen in eine Szene eingebaut. Die Gäste tobten vor Vergnügen und vergaben Punkte, Christina Klein als Jurorin behielt dabei den unbestechlichen Überblick.
Insgesamt hagelte es an dem Theatersport-Abend irrwitzige Szenen, Comedy, Melodien, Gesang und Tanz. Alles aus dem Hut gespielt und so nicht wiederholbar – jeder „Theatersport“ im TiC-Atelier ist also fast wie neu, ein Unikat. Eben das macht diese Idee auch so interessant, für die Schauspieler wie für die Zuschauer: „Wir möchten damit auch junges Publikum erschließen“, meinte TiC-Urgestein Hansotto („Radi“) Rademacher, der sich von den TiC-Sportlern begeistert zeigte. „Es ist ein hoffnungsvolles Projekt, das viel Mut verlangt“, lobte TiC-Geschäftsführer Stefan Hüfner das Improvisationstalent der Darsteller
TiC-Mitgeschäftsführer Ralf Budde unterstrich derweil, dass sich die zwölf Mitwirkenden bei den Vorbereitungen einen großen Fundus an Spielen erschlossen, um ihrem Publikum immer etwas Neues bieten zu können. Den vielen jungen Zuschauern gefiel der Abend jedenfalls: Nach zwei Stunden Action, Tempo und Unvorhergesehenem geriet fast schon zur Nebensache, welches Team am Ende gewann. Fazit: Der TiC-Theatersport ist eine tolle Idee, die man sonst vielleicht nur im Fernsehen findet – aber eben nicht live. Weil Improvisation im Vordergrund steht, lohnt ein Besuch zu jeder Vorstellung aufs Neue…
Die nächsten Improvisationsabende im TiC-Atelier sind am 30. Juli 2014 sowie am 10. September (jeweils um 20 Uhr). Karten zum Preis von 10 Euro sind unter Telefon 0202-47 22 11 oder online unter www.tic-theater.de erhältlich.