19.08.2014, 19.07 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Urgestein wäre 100 Jahre alt geworden: SPD gedenkt Kurt Matthes
Am heutigen Dienstag, 19. August 2014, wäre Kurt Matthes 100 Jahre alt geworden. Die SPD Wuppertal, die SPD-Ratsfraktion und der SPD Ortsverein Elberfeld-Südstadt würdigten das Leben und Handeln des SPD-Urgesteins, der im Februar 2012 im Alter von 97 Jahren starb, in einer Gedenkstunde an seinem Grab auf dem Wuppertaler Kommunalfriedhof an der Lohsiepenerstraße in Ronsdorf.
84 Jahre lang war Matthes, der bis zu seinem Tod am Uellenberg in der Südstadt zu Hause war, SPD-Mitglied. 1914 in Barmen geboren, schloss er sich mit 14 Jahren der SPD-Jugendorganisation „Sozialistische Arbeiter-Jugend“ an. Nach dem Krieg war Matthes ein Mann der ersten Stunde beim Wiederaufbau der Wuppertaler SPD: Bereits 1946 wurde der gelernte Stoffdrucker Geschäftsführer der Wuppertaler SPD und blieb in dieser Funktion bis 1965. 1957 nahm er Johannes Rau in die Wuppertaler SPD auf und stellte dem späteren Wuppertaler Oberbürgermeister, NRW-Ministerpräsidenten und Bundespräsidenten auch das erste SPD-Mitgliedsbuch aus. Von 1948 bis 1979 gehörte Matthes dem Rat der Stadt an, von 1965 bis 1972 war er zudem Mitglied des Deutschen Bundestages. Für sein Wirken wurde Kurt Matthes 1968 mit dem Ehrenring der Stadt sowie mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet.
Matthes habe die Höhen und Tiefen der deutschen Geschichte miterlebt und viel für die SPD geleistet, würdigte Dietmar Bell, der Vorsitzende der Wuppertaler SPD, das Wirken des Wuppertaler Sozialdemokraten. Seine bescheidene und sympathische Art, so Bell weiter, hätten ihn ausgezeichnet: „Kurt Matthes bleibt für uns Wuppertaler Genossinnen und Genossen unvergesslich. Wir werden ihn und sein Wirken in Erinnerung und Ehren halten.“ Klaus Jürgen Reese, Chef der SPD-Ratsfraktion, unterstrich, dass sich Matthes in über 30 Jahren als Stadtverordneter immer und auch in schwierigen Zeiten für die Bürger eingesetzt und als langjähriger Vorsitzender des Verkehrsausschusses viele wichtige Projekte auf den Weg gebracht habe. Reese abschließend: „Er hat Spuren hinterlassen und den Rat der Stadt Wuppertal geprägt. Ihm gilt unser Dank!“