25.03.2015, 13.39 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Traurige Gewissheit: Cronenberger Familie ist unter den Opfern

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Ein solches „germanwings“-Flugzeug vom Typ A320 stürzte am Vormittag des 24. März 2015 über den französischen Alpen ab. -Foto: germanwings

Update, 16.20 Uhr:
Die NRW-Landesregierung hat für den morgigen Donnerstag, 26. März 2015, alle Bürger zu einer landesweiten Schweigeminute aufgerufen. Um punkt 10.53 Uhr, also dem Zeitpunkt als der Funkkontakt zu dem Germanwings-Unglücks-Flug 4U9525 am gestrigen Dienstag über den französischen Alpen abbrach, solle das Land in Stille der 150 Opfer der Flugzeug-Katastrophe und ihrer Hinterbliebenen gedenken. An der Gedenkminute werden sich alle Landes-Behörden, Schulen und andere Einrichtungen des Landes beteiligen.

Die Landesregierung hat auf ihrem Internet-Portal ein Online-Kondolenzbuch eingerichtet: Unter land.nrw/de/online-kondolenzbuch können Bürger ihre Trauer und Anteilnahme bekunden.

Update, 14.20 Uhr:
Laut „Germanwings“ sollen unter den 150 Opfern des Unglücks-Flugs 4U9525 nunmehr insgesamt 72 Deutsche sein. Zuvor war von 67 deutschen Opfern die Rede. Aus Nordrhein-Westfalen sollen nach aktuellem Stand 24 der Opfer stammen.

Wie Stadt-Sprecherin Alexandra Szlagowski gerade gegenüber der CW bestätigte, hat die Stadt noch immer keine offizielle Bestätigung erhalten, dass die Cronenberger Familie Radner zu den Opfern des „Germanwings“-Absturzes zählt. Die Oper Barcelona hat allerdings den Tod der erfolgreichen Opernsängerin und ihres Kollegen Oleg Bryjak von der Deutschen Oper am Rhein bestätigt. Maria Radner und Oleg Bryjak waren nach einem Gastspiel in Barcelona auf dem Rückweg nach Deutschland.

Erstbericht, 13.39 Uhr:
„Egal woher die Toten kommen, ob aus Cronenberg, Haltern oder anderen Städten oder Ländern. Ob jung oder alt, tragisch ist es allemal und für die betroffenen Hinterbliebenen bestimmt eine grausame nicht zu fassende Situation. – Ich bin geschockt über dieses Ereignis und denke und bete für alle, die betroffen sind“, schreibt Britta Abidi auf der Facebook-Seite der CW, zu unserer Nachricht, dass womöglich auch eine Cronenberger Familie unter den Opfern des gestrigen Absturzes einer „Germanwings“-Maschine in Frankreich ist.

Die Anteilnahme zu der Flugzeug-Katastrophe, bei der 150 Menschen ums Leben gekommen sein sollen, ist weltweit groß. Dass so viele Menschen – ganz gleich, welcher Nationalität sie waren –  so jäh aus dem Leben gerissen wurden, das berührt zutiefst. Auch auf der Homepage der CW bringen zahlreiche Leser ihre Anteilnahme zum Ausdruck, dass auch Cronenberger unter den Opfern sein sollen, verstärkt die Erschütterung noch einmal: „…sonst immer so fern und dann plötzlich so nah…“, schreibt CW-Leserin Katja Weyland: „Schenken wir – nicht nur heute – viel öfter unseren Lieben ein Lächeln, schenken wir es denen, die unser Leben mit Glück füllen!“

Stadt: „Man kommt bei Germanwings nicht durch…“

Die Stadt versucht nach Angaben von Sprecherin Alexandra Szlagowski mit Nachdruck, Kontakt zur betroffenen Fluggesellschaft „Germanwings“ zu erhalten: „Wir haben aber noch nichts gehört, man kommt garnicht durch“, so die Stadt-Sprecherin. Traurige Gewissheit ist nach Worten von Alexandra Szlagowski mittlerweile, dass Opernsängerin Maria Radner mit ihrem Ehemann und ihrem Baby beim Absturz von Flug 4U9525 ums Leben gekommen ist.

Die 33-jährige gebürtige Düsseldorferin, die insbesondere eine gefragte Wagner-Interpretin war unter anderem an der Metropolitan Opera in New York oder im Royal Opera House in London auftrat, lebte mit ihrer Familie in Cronenberg. Maria Radner und ihre Familie waren auf dem Rückweg von einem Gastspiel an der Oper in Barcelona. Mit der Altistin in der Unglücksmaschine saß der Bassbariton Oleg Bryjak, der ebenfalls an der Deutschen Oper in Düsseldorf engagiert war.

Zudem bestätigt ist, dass auch zwei spanische Mitarbeiter des Automobilzulieferes Delphi unter den Opfern der Flugzeug-Katastrohe sind. Offenbar waren sie auf dem Weg zum Wuppertaler Delphi-Standort an der Technologieachse Süd. „Da wird einem mal wieder bewusst wie lächerlich es ist, wenn wegen Schnee der Bus einmal nicht kommt, oder am Lichtscheid Stau wegen einer Baustelle herrscht“, drückt Lars Liefke seine Trauer zu dem Unglück auf unserer Facebook-Seite aus: „Wünsche allen viel Kraft und hoffen wir bezüglich der Ursache auf schnelle Aufklärung.“

Cronenberg: Trauer am Bilstein-Platz in der Ortsmitte

Liebe CW-Leser, angesichts der Tragödie in den französischen Alpen relativiert sich vieles – bitte haben Sie Verständnis, dass wir aus Anteilnahme und Bestürzung daher am heutigen Mittwoch, 25. März 2015, darauf verzichten möchten, wie sonst täglich üblich, Cronenberger Nachrichten online zu veröffentlichen. Die Welt dreht sich zwar weiter, da die Katastrophe bis in unseren sonst so beschaulichen Stadtteil durchschlägt und drei Menschen aus unserer Mitte gerissen hat, möchten wir zumindest „unsere Welt“ für eine kurze Zeit anhalten – die „üblichen“ Cronenberger Nachrichten stehen hinter dem Leid zurück.

Sobald wir neue Informationen zu der Flugzeug-Tragödie erhalten sollten, werden wir Sie, liebe Leser, darüber selbstverständlich in Kenntnis setzen. Im sozialen Netzwerk Facebook wurde zwischenzeitlich verabredet, dass Trauernde in Cronenberg ihre Anteilnahme am Hans-Otto-Bilstein-Platz, der zwischen Schorfer und Solinger Straße gegenüber der Reformierten Kirche gelegen ist, mit Kerzen und/oder Blumen zum Ausdruck bringen können.