01.04.2015, 10.30 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

April, April: Passangelegenheiten wieder im Bürgerbüro

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Die beiden Grünen-Bezirksvertreter Dirk Wallraf und Regina Orth begrüßen in dieser Woche die ersten Besucher der Einwohnermeldeamt-Zweigstelle in Cronenberg mit Schokoladen-Osterhasen.

Update (2. April 2015):
Alles bleibt beim Alten… Es wäre auch zu schön, um wahr zu sein. Oder? Wie gerne hätten wir wirklich diese Nachricht vermeldet, dass im Cronenberger Bürgerbüro wieder Passangelegenheiten bearbeitet werden sollen und vielleicht sogar die Dörper Stadt-Zweigstelle am Rathausplatz gar zum Zweit-Einwohnermeldeamt aufsteigen wird – das ist aber natürlich (leider) nichts weiter als ein Aprilscherz.

Die langen Schlangen im Barmer Bürgeramt gibt es zwar wirklich und die Grünen-Ratsfraktion verteilte dort kürzlich wirklich „süße“ Überraschungen an die Wartenden. Allerdings wird es künftig keine Aerobic-Warteschlangen-Kurse auf dem Rathausplatz geben. Und ganz zum Bedauern der beiden Bezirksvertreter Regina Orth und Dirk Wallraf ist auch kein großer Fahrradständer geplant – auch wenn sie es klasse fänden.

Aber wir bleiben natürlich am Ball! Vielleicht bringt Beharrlichkeit etwas: Wenn man bei der Stadt merkt, dass es anders nicht geht, und immer und immer wieder nachgehakt wird, dann wird das „Zurück“ doch noch irgendwann Wirklichkeit…

Ursprüngliche Meldung:

Die Cronenberger können (endlich) aufatmen: Wenn sie zukünftig einen neuen Personalausweis oder einen Reisepass benötigen, dann müssen sie seit dieser Woche nicht mehr den weiten, beschwerlichen Weg zum Einwohnermeldeamt nach Barmen nehmen. Vielmehr kann das Bürgerbüro Cronenberg seit dem heutigen Mittwoch, 1. April 2015, wieder entsprechende Passangelegenheiten bearbeiten.

Optimale Verkehrsanbindung und Örtlichkeiten

Wie der Rat der Stadt Wuppertal kürzlich in einer Sondersitzung bestimmte, soll als Zweigstelle des Einwohnermeldeamtes das Bürgerbüro Cronenberg dienen. Hier finde man nicht nur hervorragend ausgebildete und freundliche Mitarbeiter vor, wie das städtische Presseamt auf CW-Nachfrage lobte. Vielmehr biete die Dörper Stadt-Niederlassung alle sonstigen Voraussetzungen für diese Aufgabe, das schließe nicht nur die optimale Verkehrsanbindung mit der Sambatrasse sowie zwei CE-Buslinien ein.

Während sich am Barmer Steinweg die langen Warteschlangen vor dem Gebäude auf dem Bürgersteig einer vielbefahrenen Straße bilden und so ein Gefahrenpotential für Leib und Leben bieten würden, könne man in Cronenberg vielmehr den Rathausplatz nutzen. Die dortigen Parkplätze würden wegen erhöhter Unfallgefahr wegfallen. „Hier können sich längere Schlangen bilden“, heißt es seitens der Stadt. „Ebenso ist hier bestens für Verpflegung und Einkaufsmöglichkeiten gesorgt.“ Passfotos könnten zudem fußläufig bei Foto-Media Hensel an der Hauptstraße gemacht werden.

Osterhasen-Aktion der Grünen zum Start

Die Entlastung des Einwohnermeldeamtes geht auf eine Initiative der Wuppertaler Grünen zurück: Diese hatten einen Antrag in den Rat der Stadt eingebracht, der überraschend auch von CDU und SPD sowie den anderen Parteien mitgetragen worden war. „Das hat uns schon ein wenig überrascht“, gibt Paul Yves Ramette, ordnungspolitischer Sprecher der Grünen, zu. Mit dazu beigetragen haben dürfte ganz gewiss auch eine öffentlichkeitswirksame Aktion seiner Partei: Mitte März 2015 hatten sie vor dem Bürgeramt am Steinweg Süßigkeiten an die Wartenden verteilt: „Das Foto der Schlange ging damals überregional durch die Presse“, berichtet Ramette.

Diese „süße“ Aktion wiederholen die Grünen übrigens auch in Cronenberg: In dieser Woche verteilen die beiden Dörper Bezirksvertreter Regina Orth und Dirk Wallraf Schokoladen-Osterhasen an die Wartenden vor dem Bürgerbüro. „Wir freuen uns, dass jetzt mehr Wuppertaler auch mal nach Cronenberg kommen“, erklärt Wallraf. „Vielleicht kaufen die dann ja auch in den schönen Geschäften in der Ortsmitte ein.“

Neuer Fahrrad-Parkplatz mit E-Bike-Ladestation

Die Cronenberger Grünen hatten der Stadtverwaltung übrigens einige Tipps mit auf den Weg gegeben, die nach der Startphase „em Dorpe“ Schritt für Schritt umgesetzt werden: Wer mit dem Fahrrad etwa über die Sambatrasse kommt, erhält einen Umwelt-Bonus von fünf Wartenummern Vorsprung vor denen, die mit dem Auto anreisen. „Die Stadt hat uns versprochen, auf dem Rathausvorplatz deshalb nicht nur einen Fahrrad-Parkplatz einzurichten, sondern auch eine zweite Ladestation für E-Bikes“, berichtet Regina Orth.

Geprüft wird allerdings noch ein Vorschlag, auch Gesundheitskurse unter den Wartenden anzubieten: Wie das städtische Presseamt mitteilt, sollen in Zusammenarbeit mit den Cronenberger Sportvereinen Rücken- und Fitnesstipps weitergegeben werden. Vorstellen könnte man sich im Sommer auch eine Aerobic-Stunde unter freiem Himmel.