12.05.2015, 18.34 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Zwei Polizeieinsätze: Brennpunkt Pausenhof am „Süd“

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So friedlich wie auf diesem CW-Archivbild verhalten sich Jugendliche besonders an lauen Wochenend-Abenden nicht immer auf dem Schulhof des Schulzentrums Süd.

Die Abende werden milder, die „Freiluft-Saison“ hat begonnen – auch am Schulzentrum Süd: Am vergangenen Wochenende musste die Polizei gleich zweimal an die Küllenhahner Straße ausrücken. Zunächst am vergangenen Freitag, 8. Mai 2015, wurden die Beamten um 21.45 Uhr zum „Süd“ gerufen.

Eine Gruppe Jugendlicher, die sich auf dem Schulhof getroffen hatte, soll von einer anderen Gruppe Jugendlicher belästigt worden sein – und auch Schläge habe es dabei gegeben, heißt es. Laut Schilderung der Jugendlichen seien gegen 21.30 Uhr etwa 20 junge Männer mit südländischem Migrationshintergrund auf dem Schulhof erschienen. Diese hätten sich aggressiv verhalten, Flaschen auf den Boden geworfen, einer habe die Jugendlichen zudem aufgefordert, ihre Handys herauszuholen.

Als diese sich weigerten, hätten die Unbekannten Schläge angedroht. Daraufhin versuchte eine 16-Jährige offenbar die Situation zu beruhigen und mit dem Rädelsführer ins Gespräch zu kommen. Kurze Zeit später kehrte die Jugendliche aber weinend zu ihrer Gruppe zurück: Der Rädelsführer habe ihr ein Getränk aus der Hand geschlagen und sie getreten, berichtete die 16-Jährige.

Laut Beschreibung hat der etwa 16 oder 17 Jahre alte Anführer der „Gang“ einen Vollbart und soll um die 1,60 Meter groß sein. Der Unbekannte trug eine blaue Kappe, ein dunkles Oberteil sowie eine Jeans. Gegenüber der Polizei gaben einige Jugendliche an, die „Randale“-Gruppe von Treffpunkten in Elberfeld zu kennen.

Am folgenden Samstagabend, 9. Mai 2015, war der Pausenhof des Schulzentrums dann erneut Ort eines Polizeieinsatzes: Gegen 22.25 Uhr sorgten hier etwa 150 Jugendliche für Lärm, warfen mit Flaschen und zündeten Böller. Als die Polizei mit zivilen Einsatzkräften und auch zwei Hundeführern am „Süd“ eintraf, gaben die meisten der Jugendlichen Fersengeld.

Die in – laut Polizei – Unmengen an Müll und Scherben noch angetroffenen Jugendlichen versicherten, nichts mit alledem zu tun zu haben – auch die Böller seien von den Altersgenossen gezündet worden, die weggelaufen seien. Wie diese heißen, wisse man nicht.

Aufgrund der sich alle Jahre wieder in der wärmeren Jahreszeit häufenden Polizei-Einsätze am „Süd“ will die Polizei nun eine Gemeinschaftsaktion anregen. Dazu sollen unter anderem das Ordnungsamt und die Anwohnern ins Boot geholt werden, um der Lage zwischen Jung-Stilling-Weg und Küllenhahner Straße Herr zu werden.