29.07.2015, 17.56 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Rollhockey-Bundesliga: RSC löst sein Damen-Team auf

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Ein Bild aus erfolgreichen Tagen: 2011 feierten Michael Witt (hi. li.) und seine Cats noch die Bundesliga-Meisterschaft. Zuletzt waren nicht mehr viele Spielerinnen aus dem Erfolgsteam übrig und auch Beata Brandt 2.v.li.vo.) und Kelly Heesch (3.v.li.hi.) hängten ihre Schläger an den berühmten Nagel. -Foto: Archiv

„Wenn etwas Neues entstehen soll, muss man sich manchmal von dem Bisherigen trennen. Denn: Ein junger Baum kann dort wachsen, wo ihm kein alter Baum das Licht wegnimmt.“ Mit dieser Nachricht, die von Arno Schmitz, Jörg Spiecker und Trainer Michael Witt unterschrieben wurde, verkündete der RSC Cronenberg in dieser Woche auf seiner Homepage die Auflösung seiner traditionsreichen Damen-Bundesliga-Mannschaft.

Die Dörper Cats hatten allein seit 1996 insgesamt zehn Meistertitel und neun Pokalsiege an die Ringstraße geholt und konnten zuletzt das „Vize-Double“ feiern. Wie sich allerdings zu Saisonende bereits ankündigte, standen den Bundesliga-Damen schwere Zeiten bevor: Mit Beata Brandt und Kelly Heesch hörten zwei Leistungsträgerinnen aus persönlichen Gründen mit dem Rollhockey auf.

Cats-Trainer Michael Witt setzte schon in der vergangenen Spielzeit vermehrt auf die Jugend. Dieser will man sich beim RSC wohl in Zukunft verstärkt widmen. Das Damen-Rollhockey insgesamt steckt in Deutschland schon seit einigen Jahren in der Krise: Mehrere Vereine hatten ihre Teams in der Vergangenheit aus der Bundesliga zurückgezogen, sodass man die Meisterschaft in einer Art Turniermodus ausspielte.

Serienmeister ERG Iserlohn entwickelte sich derweil in den letzten Jahren zum Maß aller Dinge, dem selbst Klubs wie der TuS Düsseldorf-Nord oder auch der RSC Cronenberg nicht mehr das Wasser reichen konnte.