22.09.2016, 13.31 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Architektur-Wettbewerb: „Öko“-Bauten an der Greueler Straße
Schon über einen längeren Zeitraum wird die Wohnbebauung eines städtischen Grundstückes an der Greueler Straße geplant. Erst im Juni stand in der Bezirksvertretung Cronenberg der Bebauungsplan 1229 auf der Agenda. Ein deutliches Zeichen setzten acht Studierende des Fachbereiches Architektur der Bergischen Universität: Betreut von Uni-Professorin Annette Hillebrandt von der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen setzten sie sich in ihren Bachelor-Arbeiten damit auseinander, wie auf dem Grundstück an der Museumsbahn intelligent und ressourceneffizient gebaut werden kann.
Dazu hatte die AG Pilotprojekte – eine aus dem Handlungsprogramm Wohnen gegründete Arbeitsgruppe von Wuppertaler Wohnungsmarktakteuren unter Federführung des städtischen Planungsressorts und in Kooperation mit der Universität – einen studentischen Architekturwettbewerb ausgelobt. Anspruchsvolle Aufgabe war es, eine Strategie zu entwickeln, wie das Areal mit einem möglichst minimalen ökologischen Fußabdruck bebaut und genutzt werden kann. Das Ergebnis: Acht Entwürfe mit Plänen und Modellen.
„Die Wahl ist uns schwer gefallen, weil alle Arbeiten sehr kreativ waren“, bescheinigte AG-Sprecher Thomas Seck von der Stadtverwaltung – nebenbei übrigens auch städtischer Ansprechpartner für „Schrottimmobilien“. „Die Studierenden haben bewiesen, dass es rückbaufähige Bauweisen gibt“, bescheinigte Annette Hillebrandt. Angesichts begrenzter Rohstoffe müsse mehr an regenerative Baustoffe gedacht werden.
Schwierig gestaltete sich indes die Preisverleihung selbst: Die Gewinnerinen der ersten beiden Preise, Elena Sarigelinoglu und Kristina Köll, sind derzeit für ein Praktikum in New York, nur die Gewinnerin des dritten Preises, Dhana Frohberg, war anwesend. Via Skype wurden die Erstpreisträgerinnen zugeschaltet und freuten sie riesig über ihre Nominierungen. Die Preise waren mit 1.000, 500 beziehungsweise 300 Euro dotiert.
Übrigens: Die Bezirksvertretung sprach sich mehrheitlich für eine Bebauung an der Greueler Straße aus. Allerdings, so wurde ausdrücklich bekräftigt, will man darauf hinwirken, dass die Bergischen Museumsbahnen nicht durch die Bebauung eingeschränkt werden können. Um Beschwerden oder gar Klagen von vornherein auszuschließen, will die Stadtverwaltung gegebenenfalls mit abgesicherten und nicht einklagbaren Verträgen vorbeugen.
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