02.12.2016, 14.45 Uhr | Matthias Müller | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Kulturschmiede: Anne Linsel las über Pina Bausch
Eine besondere Lesung fand kürzlich in der „Kulturschmiede e.V.“ statt: Anne Linsel kam An der Hütte 3 vorbei, um ihr Buch „Pina Bausch – Bilder meines Lebens“ vorzustellen. Die weltbekannte Wuppertaler Choreografin, die gebürtig aus Solingen stammt, fasziniert dank ihres weiterhin aktiven Tanztheaters auch Jahre nach ihrem Tod.
Anne Linsel, die Kunst studierte, Journalistin ist, Moderatorin des ZDF-Kulturmagazins „aspekte“ und von „Zeugen des Jahrhunderts“ war, hatte Pina Bausch schon 1973 journalistisch begleitet. „Pina, die eigentlich Philippina Bausch hieß, war schon als Kind immer in Bewegung, tanzte und spielte wie eine Schauspielerin“, wusste Anne Linsel zu berichten.
Das Leben der Solingerin war aufgrund ihrer Herkunft aber nicht immer einfach. Trotzdem schaffte sie es aus der Provinz sogar bis nach New York und machte ihre Leidenschaft zum Beruf. In Wuppertal erlebte Bausch hingegen zunächst harte Zeiten, erlangte aber schließlich mit ihrem Tanztheater doch weltweite Berühmtheit. Obwohl sie gerne viel mehr mitgetanzt hätte, war sie für ihre 40 Stücke, welche sie im Laufe der Zeit ersann, eigentlich „nur“ Choreografin.
„Ich habe viel recherchiert und neben dem biografischen Text für das Buch zuvor auch viele Filmporträts über Pina Bausch gemacht“, erklärte Anne Linsel, die ein Jahr an ihrem Werk gearbeitet hat. „Befreundet waren wir eigentlich nicht, denn Pina hatte nicht viele Freunde, aber man hat sich gut gekannt und sie hat mir vertraut.“
Als Bausch 2009 starb, war das für viele Fans des Tanztheaters in aller Welt ein großer Schock. „Sie war eine beeindruckende Persönlichkeit und hat uns ein riesig großes Geschenk an Stücken hinterlassen“, unterstrich Anne Linsel. Mehr Infos zum Programm der Kulturschmiede gibt es im Internet unter kulturschmiede-ev.de.