30.05.2017, 13.34 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Drama auf Australien-Tour: Tödlicher Unfall auf Outback-Piste

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Die furchtbare Nachricht verbreitete sich über die sozialen Netzwerke wie ein Lauffeuer und löste auch im CW-Land, insbesondere bei vielen jungen Menschen, großes Entsetzen aus: Bei einem schweren Unfall in Australien wurde am vergangenen Donnerstag, 25. Mai 2017, ein junger Wuppertaler (20) getötet und drei Fahrzeuginsassen zum Teil schwer verletzt.

Bei den drei weiteren Insassen – allesamt 19 Jahre alt – handelt es sich unter anderem um einen Cronenberger und seine Freundin. Gemeinsam mit dem Getöteten verbrachten sie ein Australien-Jahr – wie so viele junge Menschen, die es nach dem Schulabschluss zu einer „Auszeit“ auf den Fünften Kontinent zieht. Im Juni sollte es für das Trio zurück in die Heimat nach Wuppertal gehen. Nach australischen Pressemeldungen war das Quartett gegen 12.50 Uhr Ortszeit auf der Grand East Central Road im Outback unterwegs, als sie – etwa 180 Kilometer entfernt von dem Örtchen Warburton im Bundesstaat Western Australia – mit ihrem Allrad-Fahrzeug verunglückten.

Bei der Great Central Road, die Teil des 2.800 Kilometer langen Outback-Highways von Zentral-Australien bis Perth ist, handelt es sich überwiegend um eine planierte Piste, für die Allrad-Fahrzeuge empfohlen werden. Da es weitgehend keinen Handy-Empfang gibt, ist für Notfälle die Mitnahme eines Funkgeräts oder Satellitentelefons angeraten. Das Unglücksauto soll aus noch ungeklärter Ursache von der Piste abgekommen sein und sich mehrfach überschlagen haben. Schließlich kam es auf dem Dach zum Liegen. Der 20-jährige Elberfelder, ehemaliger Schüler der Friedrich-Bayer-Realschule (FBR), starb noch an der Unfallstelle.

Während sein 19-jähriger Freund aus Cronenberg unter anderem schwere Kopfverletzungen erlitt, wurden seine Freundin und der vierte Insasse offenbar leichter verletzt. Der junge Mann, den die drei Wuppertaler offenbar auf ihrer Australien-Tour kennengelernt hatten, soll am Steuer des Unfallfahrzeuges gesessen haben. Wie es aus dem Freundeskreis der Cronenberger Unfallopfer heißt, mussten die Verletzten stundenlang am Unfallort ausharren, bis endlich Hilfe eintraf – offenbar hatten sie keine Möglichkeit, einen Notruf abzusetzen.

Per Flugzeug des „Royal Flying Doctor Service“ wurden sie schließlich in ein Krankenhaus in der rund 1.500 Kilometer entfernten Westküsten-Stadt Perth geflogen. Nachdem bei dem schwer verletzten Cronenberger zunächst Lebensgefahr bestanden haben soll, sei der letztjährige Abiturient des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums mittlerweile auf dem Wege der Besserung, berichten Freunde des 19-Jährigen. Seine Freundin und der mutmaßliche Unfallfahrer konnten offenbar schnell wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden.

„…im Herzen eines jeden von uns wird ein Stück“ von ihm ewig weiterleben, zeigt sich die Handball-Abteilung des ASV Wuppertal schockiert von dem tödlichen Unfall ihres Sportkameraden: „Wir trauern um dich und sind in tiefer Stille mit unseren Gedanken und Hoffnungen bei der Familie“, heißt es in einem Nachruf auf der Facebook-Seite der ASV-Handballer: „Du hinterlässt eine Riesenlücke. Wir werden dich nie vergessen.“ Den alljährlichen Bergmann-Cup, der am ersten Juli-Wochenende am Gelben Sprung stattfindet, wollen die Handballer ihrem verstorbenen Kameraden widmen.