29.01.2019, 10.02 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Müllheizkraftwerk Korzert: Baustart für Wasserstoff-Tankstelle
Auf dem AWG-Gelände in der Korzert starten im Bereich der Sambatrasse die Bauarbeiten für eine Wasserstoff-Tankstelle. Noch in diesem Jahr soll die Anlage am Müllheizkraftwerk, zu der auch ein 450-Kilogramm-Wasserstoff-Tank zählen wird, nach Angaben der Abfallwirtschaftsgesellschaft Wuppertal (AWG) in Betrieb gehen.
Der Hintergrund: Ebenfalls noch in 2019 wollen die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) zehn mit Brennstoffzellen betriebene Linienbusse auf die Straße bringen. Die mit Wasserstoff angetriebenen Linienbusse werden emissionsfrei unterwegs sein. Der Strom für die Wasserstoff-Produktion wird im AWG-Heizkraftwerk Korzert erzeugt. „Sprit aus Abfall“, erläutert AWG-Projektleiter Willy Görtz dazu: „Das gemeinsame Wasserstoff-Projekt von WSW und AWG weist den richtigen Weg in die Zukunft“, ergänzt WSW mobil-Geschäftsführer Ulrich Jaeger.
Daten zur Wasserstoff-Tankstelle
Die zehn Brennstoffzellen-Busse sowie die Betankungs-Infrastruktur werden durch Programme von Land, Bund und EU gefördert. Die gesamte Investitionssumme für die Wasserstoff-Infrastruktur auf Korzert veranschlagen AWG und WSW mit rund sechs Millionen Euro. Die WSW setzen auf Elektrobusse, in denen Brennstoffzellen aus Wasserstoff und Luftsauerstoff die benötigte Elektrizität erzeugen, aufgrund der vielen steilen Strecken in Wuppertal. Elektrobusse verfügten nicht über die notwendige Reichweite.
Der tägliche Wasserstoffbedarf für die zehn Linienbusse liegt bei 325 Kilogramm: „Weil das Müllheizkraftwerk rund um die Uhr und an 365 Tagen Strom liefert, können wir diese Vorgaben sicher einhalten“, betont AWG-Geschäftsführer Conrad Tschersich. Pro Bus wird an der Tankstelle Korzert mit einer Betankungszeiten von circa zehn Minuten gerechnet.