21.08.2020, 19.49 Uhr   |   Marcus Müller   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Check-in via Smartphone: Corona-Idee „Made in Cronenberg“

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Bequem via Smartphone einchecken: Eberhard und Petra Fiedler von Improma zeigen, wie einfach man den „Hygiene-Ranger“ nutzt. | Foto: Marcus Müller

Die Cronenberger Agentur Inproma hat mit dem „Hygiene-Ranger“ eine innovative Web-App entwickelt, mit der Vereine und Unternehmen viel Arbeit sparen können.

Ein Restaurant-Besuch nach dem Ende des Corona-Lockdowns im Mai brachte Petra und Eberhard Fiedler auf die Idee. Der Inhaber des Lokals in der Südstadt hatte statt Zetteln, auf denen die Gäste ihre Namen zur Nachverfolgung von möglichen Corona-Infektionen durch das Gesundheitsamt angeben sollten, auf die Schnelle eine einfache Online-Lösung programmiert. Die Fiedlers erkannten das Potenzial und riefen in ihrer Cronenberger Web-Agentur Inproma den „Hygiene-Ranger“ ins Leben – natürlich mit dem Südstädter Restaurant als einem der ersten Teilnehmer. „Vier Tage nach dem Besuch waren wir online“, berichtet Eberhard Fiedler.

QR-Code scannen, Daten eingeben, später ausloggen
Der „Hygiene-Ranger“ kann in den verschiedensten Bereichen die bislang notwendigen Papier-Listen zur Corona-Nachverfolgung ersetzen. Das Einzige, was man dafür braucht, hat man eigentlich immer dabei: das Smartphone. Egal ob Café, Bar, Verein, Theater, Frisör, und Co. sowie sogar Veranstaltungen und Messen – die Zielgruppe der Web-App ist ziemlich weit gefächert. Mittels eines QR-Codes ruft man das Check-in-Formular auf, gibt seine persönlichen Daten ein (wahlweise kann man sich auch registrieren und spart sich so das Eintippen von Name, Adresse und Telefonnummer bei jedem Besuch) und loggt sich nach dem Besuch wieder aus.

120.000 Mal wurde das in den vergangenen Wochen bereits gemacht, der „Hygiene-Ranger“ kann inzwischen rund 13.000 registrierte Gäste zählen. Im CW-Land nutzen aktuell besonders der Cronenberger SC, der SSV 07 Sudberg, der RSC Cronenberg, die Cronenberger Turngemeinde und der Royal-Grill den „Hygiene-Ranger“ von Inproma – bundesweit sind es über 300 Unternehmen. Der Vorteil für sie: Durch die innovative Web-App wird ihnen eine Menge Arbeit und Verantwortung abgenommen, sie müs­sen schließlich nicht die Listen mit Kundendaten sicher verwahren – „die Daten werden von uns auf einem deutschen Server gesichert und garantiert nach der vorgeschriebenen Aufbewahrungsfrist von vier Wochen wieder gelöscht“, betont Petra Fiedler. Der Service kostet 15,39 Euro im Monat und kann auch die Gesundheitsämter entlasten.

„So komfortabel gibt es das nur selten“
Denn wie ein Beispiel aus der vergangenen Woche zeigt, kann dank des „Hygiene-Rangers“ im Fall der Fälle schnell reagiert werden: Ein teilnehmender Verein war mit einem positiven Corona-Test eines Gegners konfrontiert. Dank der Eingrenzung durch die Check-in-Zeiten konnten schnell viele Besucher ausgeschlossen werden. „Man hat dadurch viel schneller die Gewissheit, ob man sich infiziert hat“, erklärt Eberhard Fiedler. Das zuständige Gesundheitsamt bekam die entsprechenden Daten von Inproma passwortgeschützt übermittelt. „Die Angelegenheit war innerhalb von zwei Stunden vom Tisch“, berichtet Eberhard Fiedler, der Verein hatte damit kaum etwas zu tun. „So komfortabel gibt es das nur ganz selten.“

„Wenn wir es hinbekommen wol­len, dass zum Beispiel die Kinder nach den Ferien wieder den Regelbetrieb in Schulen und Kitas aufnehmen können, dann haben wir dafür die Verantwortung“, erklären Petra und Eberhard Fiedler. „Es kann jeder seinen Teil dazutun.“