31.10.2020, 17.57 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Niederrheinpokal: CSC mit „Drama-Aus“ vor der Lockdown-Pause

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Der Kader des Fußball-Oberligisten Cronenberger SC in der Spielzeit 2020/21. | Foto: Odette Karbach

Es ist eine abgedroschene Fußball-Weisheit, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat – und dennoch bestätigt sie sich immer wieder. So auch am heutigen Samstag, 31. Oktober 2020: Im letzten Pflichtspiel vor dem neuerlichen Fußball-Lockdown lief der Cronenberger SC (CSC) im Niederrheinpokal beim Bezirksligisten SG Essen-Schönebeck auf. Und der Underdog machte dem Dörper Oberligisten den Garaus: Der CSC unterlag in Essen nach Elfmeterschießen mit 6:7. Nach Ende der Verlängerung hatte es  3:3 (1:1, 2:2) geheißen.

Die zwei Klassen tiefer spielenden Gastgeber erwischten einen Sahne-Start: Bereits in der 4. Minute ging Schönebeck in Führung. Während sich die Essener auch weiterhin nicht versteckten, konnte das Team von CSC-Trainer Axel Kilz zwei Großchancen durch Nick Osygus und „Willy“ Taki zunächst nicht nutzen. In der 29. Minute erzielte Maxi Eisenbach dann aber auf Vorlage von Phil Knop den Ausgleich für den Favoriten aus Cronenberg.

Nachdem es mit dem 1:1 in die Kabinen gegangen war, drängte der CSC nach Wiederanpfiff auf die Führung. Trotz mehrerer Großchancen sprang aber erst in der 79. Minute Zählbares dabei heraus: „Willy“ Taki bracht die Kilz-Elf erstmals in Führung, diesmal hatte Nick Osgus aufgelegt. Schönebeck brauchte nicht lange, um sich von dem Rückstand zu erholen: Bereits drei Minuten später markierten die Gastgeber das 2:2. Da der CSC seine folgenden Gelegenheiten bis zum Ende der regulären Spielzeit nicht nutzen konnte, ging die Partie in die Verlängerung.

Die Extra-Zeit lief gerade fünf Minuten, da lochte erneut „Maxi“ Eisenbach zur 3:2-Führung ein (95.). Auch wenn die Essener im Anschluss auf den erneuten Ausgleich drängten, blieb ihnen zunächst das 3:3 versagt. Als sich manch ein CSC-Spieler vielleicht gedanklich schon in der nächsten Runde wähnte, lochten die Gastgeber aber dann doch noch ein: In der 123. Minute erzwang die SG das Elfmeterschießen – welch eine Dramatik in der Essener Ardelhütte!

Und auch im Elferschießen war „Drama“ angesagt: Nachdem die Ruhrstädter ihren zweiten Elfmeter an den Pfosten von CSC-Keeper Linus Sacher gesetzt hatten, gingen die Dörper mit 5:4 in Führung. Doch auch Dominik Heinen vergab, sodass Schönebeck wieder ausgleichen konnte. Dann hielt CSC-Keeper Sacher den nächsten SG-Elfer, sodass Niklas Burghard Cronenberg mit 6:5 wieder in Führung schoss. Weil Dustin Hähner und Nick Osygus im Anschluss jedoch die Nerven versagten, konnte Schönebeck schließlich den Spieß erneut umdrehen und das „Drama-Spiel“ mit 7:6 gewinnen – der Pokal hatte mal wieder seine eigenen Gesetze…