17.12.2020, 16.46 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Perfide: Erneut Trickbetrug-Anrufe mit der „Corona-Masche“

Artikelfoto

Als wenn die Corona-Zeit nicht ohnehin schon belastend genug besonders auch für ältere Menschen wäre…! Trickbetrüger nutzen die Pandemie für eine perfide Masche, um von Senioren Geld zu ergaunern. In den vergangenen Tagen häuften sich wieder dubiose Anrufe mit der „Corona-Masche“ in der Region, auch bei zwei Betroffenen in Cronenberg.

Die Dörper Seniorinnen wurden von einem vermeintlichen „Dr. Weber “ angerufen. Dieser gab sich als Arzt des Helios-Krankenhauses aus und eröffnete den Cronenbergerinnen, dass ihr Kind mit einer Corona-Infektion auf seiner Krankenhaus-Station liege. Da es diesem sehr schlecht ginge, rufe er an. Denn der Sohn / die Tochter benötige dringend lebenswichtige Medikamente, die allerdings sehr teuer seien: Eine Ampulle koste 5.500 Euro, vermutlich seien zur Behandlung mehrere Ampullen notwendig.

Beide Cronenbergerinnen fielen (zum Glück) nicht auf den perfiden Betrugsversuche herein, sondern informierten die Polizei. Diese appelliert immer wieder an Angehörige oder nahestehende Personen, ältere Menschen über die verschiedenen Methoden von Trickbetrügern aufzuklären. Die Polizei rät zudem zum grundsätzlichen Misstrauen, wenn man telefonisch um Geld gebeten werde: Niemals sollte man Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen aushändigen.

Bei verdächtigen Anrufen sollte vielmehr sofort die 110 angerufen werden, bittet die Polizei. Weitere Betroffene beziehungsweise Zeugen sind gebeten, sich unter Telefon (02 02) 284-0 (Präsidium) oder (02 02) 247 13 90 (Cronenberg) bei der Polizei zu melden. Polizei-Haupt-Kommissarin Simone Bremer von der Dienststelle am Rathausplatz berichtete übrigens, dass beide betroffenen Cronenberger Seniorinnen mit Vor- und Nachnamen sowie Anschrift im Telefonbuch vermerkt seien.

Anhand solcher Einträge, zumeist in Verbindung mit älter klingenden Vornamen, wählen Trickbetrüger oftmals ihre Opfer aus. Um dem vorzubeugen sollte man sich daher besser nur mit abgekürztem Vornamen und ohne Adresse im Telefonbuch eintragen lassen, rät die Polizei.