17.08.2021, 12.20 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

BI Möschenborn: „Bebauungsplan im Quellgebiet sofort stoppen“

Artikelfoto

Christoph Frielingsdorf und Werner Eberhardt (li.) auf der Museumsbahn-Strecke. Im Hintergrund ist die Greueler „Stadtwiese“ zu sehen, welche bebaut werden soll. | Foto: Meinhard Koke

Angesichts der Flutkatastrophe an der Wupper, welche am 14. Juli auch die Kohlfurth überschwemmte, fordert die Bürgerinitiative Landschaftsschutz Greuel-Möschenborn, die geplante Bebauung des Quellentstehungsgebietes des Möschenborner Bachs umgehend zu stoppen, so wie es bereits 2009 einmal geschehen sei.

„Damals wurden die Planungen eingestellt, nicht zuletzt weil im Planverfahren die außerordentliche Bedeutung dieser städtischen Wiese als Versickerungsfläche für den 70 Meter unterhalb entspringenden Möschenborn offensichtlich geworden war“, berichtet BI-Vorsitzender Christoph Frielingsdorf. „Warum 2017 trotz des Wissens um die hohe wassergeologische Sensibilität der Grünfläche ein neuer Bauleitplan unter anderer Bezeichnung und mit anderer Zielsetzung aufgestellt wurde (statt Mietwohnungen in Mehrfamilienhäusern sollen jetzt Luxuseigenheime für Besserverdienende entstehen), darüber können wir nur spekulieren.“

Anzeige

Besonders heikel in diesem Zusammenhang ist: Das Wasser des Möschenborn fließt in den Kaltenbach und mündet nahe der Kohlfurther Brücke in die Wupper. Die Regenfälle im Bachbereich können daher Einfluss auf die Wassermengen in der Kohlfurth während der Wupperflut gehabt haben.

Die Bürgerinitiative fordert daher, den Bebauungsplan-Entwurf 1229 schnellstmöglich aufzuheben und die Planfläche im Flächennutzungsplan zukünftig als Landschaftsschutzgebiet auszuweisen. Darüber hinaus sollen die von der BI vorgeschlagenen Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung der Fläche in den Pflegeplan des städtischen Grünflächenamtes aufgenommen und umgesetzt werden. Zudem sollen die drei bereits vorhandenen Kleingärten mit zeitlich unbegrenzten Pachtverträgen ausgestattet und auf ökologischen Gartenbau verpflichtet werden.

» Alle bisherigen CW-Berichte zu der Hochwasser-Katastrophe sind hier aufrufbar.