26.10.2021, 19.25 Uhr   |   Marcus Müller   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

„Helfende Hand“: „Auszeit“ vom Hochwasser-Stress beim Friseur

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„Ich bin stolz auf meine Mitarbeiter“, freute sich Friseurmeister Markus Droste über die Aktion, die seine Mitarbeiterinnen für die Hochwasser-Opfer auf die Beine gestellt hatten. | Foto: Marcus Müller

Mal eine Stunde die Seele baumeln lassen, nur an sich selbst denken und den ganzen Stress der vergangenen Wochen hinter sich lassen – das konnten die Betroffenen der Hochwasser-Katastrophe vom Juli an diesem Oktober-Samstag. Denn am Nachmittag des 17. Oktober hatte die „Helfende Hand“-Aktion zu einer kleinen Auszeit beim Friseur eingeladen.

Nach Geschäftsschluss glühten die Scheren und Haarschneidegeräte im Friseursalon Droste im Elberfelder Luisenviertel: Eine Kollegin hatte den Kontakt zur „Helfenden Hand“-Organisatorin Heike von Hartwich hergestellt und nicht nur eine Spendenbox für die Hochwasser-Hilfe aufgestellt, sondern auch viele Kolleginnen überzeugt, nach Feierabend eine „Extra-Schicht“ für den guten Zweck einzulegen.

„Es ist alles toll organisiert, ich bin total begeistert“, freute sich Inhaber Markus Droste über das Engagement seiner Mitarbeiterinnen Aysun, Zuzana, Anuschka, Neda, Najme und Melis. „Wir Friseure sind halt Menschenfreunde, man muss besonders in solchen Situationen zusammenstehen.“ Dass die Stunden zu einem Rundum-Wohlfühl-Nachmittag wurden, dafür sorgte aber auch der Partyservice Schmidtke: Die Cronenberger hatten ein riesiges Fingerfood-Büfett an die Friedrich-Ebert-Straße 59 geliefert, bei dem für jeden Geschmack etwas dabei war.

In ihrer Freizeit griffen die Mitarbeiterinnen des Elberfelder Friseursalons Droste und ihr Chef für die Hochwasser-Betroffenen im CW-Land zu Schere und Kamm. | Foto: Marcus Müller

So war nach dem Haareschneiden oder -färben auch noch genug Zeit, um sich über die Erfahrungen der letzten Wochen mit anderen Anwohnern des Morsbachtals oder der Kohlfurth auszutauschen und auch mal auf etwas andere Gedanken zu kommen. „Es wurde geklönt und gelacht und die anfänglich etwas zurückhaltende Stimmung fand mit der Fertigstellung der hübschen Frisuren ihren Höhepunkt“, berichtet „Helfende Hand“-Organisatorin Heike von Hartwich. Das hatten sich die Betroffenen aus der Kohlfurth und dem Morsbachtal auch redlich verdient…

Alle CW-Berichte rund um das verheerende Juli-Hochwasser im CW-Land und die nachfolgende Welle der Hilfsbereitschaft sind hier aufrufbar.