Weltkulturerbe: Müngstener Brücke ist der einzige NRW-Vorschlag

Blicken wir vom Sudberg aus in nicht allzu ferner Zeit auf ein Weltkulturerbe? Seit Jahren gibt es die Bestrebungen dazu, dass die Müngstener Brücke zum Weltkulturerbe erklärt wird. Nun haben die Bemühungen zumindest hierzulande eine erste Hürde genommen: NRW-Heimat-Ministerin Ina Scharrenbach kam am 14. Januar 2022 nach Solingen, um den drei bergischen Oberbürgermeistern und der Deutschen Bahn persönlich die gute Nachricht zu überbringen.

Die transnationale Bewerbung „Europäische Großbrücken des 19. Jahrhunderts“ ist vom Land für die bundesdeutsche Vorschlagsliste zukünftiger Welterbestätten gemeldet worden – und zwar als einziger NRW-Vorschlag. Demnach soll die Müngstener Brücke gemeinsam mit den Brücken Ponte Maria Pia und Ponte Dom Luis I. (Portugal), dem Garabit-Viadukt und dem Viaduc du Viaur (Frankreich) und der Ponte San Michele (Italien) Weltkulturerbe werden.

„Wir sind stolz darauf, dass wir in Nordrhein-Westfalen dieses beeindruckende und international bedeutende Bauwerk haben und hoffen zusammen mit allen Beteiligten, dass wir gemeinsam den Weg zum UNESCO-Welterbe weiterhin erfolgreich beschreiten werden“, sagte NRW-Ministerin Scharrenbach dazu. Für Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach gibt es daher bald zwei Gründe zum Feiern: „In diesem Jahr wird die Müngstener Brücke 125 Jahre alt. Sie ist ein beeindruckendes Monument der Ingenieurbaukunst und lässt jeden, der sie betrachtet, staunen“, kündigte Kurzbach an, dass die Brücke bei einem Fest Ende August „gebührend in Szene“ gesetzt werde.

Werner Lübberink, der NRW-Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn, erklärte derweil: „Die Deutsche Bahn ist überzeugt von der Welterbe-Bewerbung.“ Die Deutsche Bahn spendete dem Förderverein der Müngstener Brücke ein originales Brücken-Bauteil. Dieses soll dauerhaft am Bahnhof Solingen-Schaberg an der Brücke präsentiert werden.