20.05.2022, 19.09 Uhr   |   Marcus Müller   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

FFH-Versammlung: Gleich auf drei Jahre zurückgeschaut

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Jubiläen und Ehrungen in den letzten drei Jahren: 2019 – Lutz Münch (40 Jahre), Stefen Reifenberg (30 Jahre), Stephanie Schmitz, Marius Sopp und Daniel Rupp (25 Jahre), Jens Freund, Melanie Neumann und Timo Zenzale (10 Jahre). 2020 – Dirk König (45 Jahre), Benjamin Kreiskott und Oliver Lenz (20 Jahre), Maximilian Rumpf (10 Jahre). 2021 – Ralf Liefke (40 Jahre), Tanja Liefke und Thomas Schumann (30 Jahre), Jörn Janetschek, Kristian Linder und Thorsten Lüdtke (25 Jahre), Leonard Sailer (10 Jahre). Die Ehrennadel der Jugendfeuerwehr in Silber wurde Jens Freund für seine langjährigen Verdienste verliehen. | Foto: Marcus Müller

Eigentlich könnte bei der Freiwilligen Feuerwehr Hahnerberg (FFH) eitel Sonnenschein herrschen. Die Kameradschaft ist auch über die schweren Corona-Jahre bestehen geblieben, kaum ein Floriansjünger ist ob der eingeschränkten Dienste abgesprungen. Löschzugführer Daniel Rupp zeigte sich bei der Jahreshauptversammlung für die Jahre 2019, 2020 und 2021 recht zufrieden: „Ich sage danke für jeden, der dabeigeblieben ist“. Nur Kleinigkeiten sind es, welche die Feuerwehrleute von der Theishahner Straße ein wenig Sorge bereiten – nicht zuletzt, weil sie die neueste Wache in Wuppertal besitzen.

Der zu Beginn des Jahres in Dienst gestellte „Rüstwagen kompakt“ sei kein Unimog, sondern „etwas größer ausgefallen“, freut sich Rupp trotzdem über eine optimale Ausstattung. Nur das Martinshorn sei etwas leise und im Gelände könne das Fahrzeug nicht überall hinfahren. Regularien bei den Aufnahmeverfahren seien ebenso kompliziert, die freiwillige Feuerwehr aber um jede helfende Hand froh. Da müsse jeweils noch nachjustiert werden. Während sich sein Stellvertreter Albert Kißlinger in seinem Bericht über den Zustand der Wache und falsch ausgetauschte Zaunpfosten beschwerte („das kostet Nerven“), machen Löschzugführer Rupp besonders die Unwetter-Einsätze Sorge: „Wir haben Ausnahmezustände fast jedes Jahr“, so der FFH-Chef. „Wer den Klimawandel leugnet, ist meiner Meinung nach fernab jeder Realität.“

Mehr Alarmierungen 2021 – auch „dank“ des Hochwassers

Dass die Corona-„Pause“ vorbei ist, das zeigt auch die Einsatzstatistik der 61 aktiven Hahnerberger Floriansjünger für das Jahr 2021: Insgesamt 298 Alarmierungen gab es (2020: 223). Alleine 127 Mal musste man zu technischen Hilfeleistungen (59) ausrücken, 74 Einsätze davon entfielen auf die Hilfe bei Hochwasser und sieben auf Sturm-Alarmierungen. 123 Einsätze sind als „Blinde Alarme / Alarmabbruch / vor Ort keine Tätigkeit“ in der Statistik von Tanja Liefke klassifiziert. Die Dienststunden erhöhten sich auf 5.277 (zuvor 4.445). „Das sprengt den Rahmen des Ehrenamtes“, zollte der anwesende Feuerwehr-Dezernent Matthias Nocke seinen Respekt. „In den letzten drei Jahren haben wir uns zu Sportskanonen entwickelt“, berichtete Liefke hinsichtlich der Corona-Einschränkungen.

Befördert wurden in den letzten drei Jahren: 2019 – Albert Kißlinger und Oliver Lenz (Brandoberinspektor), Nicolas Häpp und Maximilian Rumpf (Unterbrandmeister), Melanie Neumann (Hauptfeuerwehrmann), Laura Geiler, Nils Holtmann, Yannik Horn und Laura Kern (Oberfeuerwehrmann), Jan-Philip Jansen, Dominik Knippel und Torsten Peltzer (Feuerwehrmann). 2020 – Benedikt Wand (Brandmeister), Nils Holtmann, Yannik Horn, Laura Kern und Justin Vogelwürger (Unterbrandmeister), Torben Bertram und Florian Schmidt (Oberfeuerwehrmann), Rebecca Trümmer (Feuerwehrmann). 2021 – Jörn Janetschek (Brandinspektor), Nicolas Hopp und Matthias Heilmann (Brandmeister), Simon Etten, Philipp Kaliko, Hendrik Paul und Timo Zenzale (Unterbrandmeister), Sascha Heinz, Lukas Heyming, Dominik Knippel und Torsten Peltzer (Oberfeuerwehrmann), Max Güldenring (Feuerwehrmann). | Foto: Marcus Müller

Befördert wurden in den letzten drei Jahren: 2019 – Albert Kißlinger und Oliver Lenz (Brandoberinspektor), Nicolas Häpp und Maximilian Rumpf (Unterbrandmeister), Melanie Neumann (Hauptfeuerwehrmann), Laura Geiler, Nils Holtmann, Yannik Horn und Laura Kern (Oberfeuerwehrmann), Jan-Philip Jansen, Dominik Knippel und Torsten Peltzer (Feuerwehrmann). 2020 – Benedikt Wand (Brandmeister), Nils Holtmann, Yannik Horn, Laura Kern und Justin Vogelwürger (Unterbrandmeister), Torben Bertram und Florian Schmidt (Oberfeuerwehrmann), Rebecca Trümmer (Feuerwehrmann). 2021 – Jörn Janetschek (Brandinspektor), Nicolas Hopp und Matthias Heilmann (Brandmeister), Simon Etten, Philipp Kaliko, Hendrik Paul und Timo Zenzale (Unterbrandmeister), Sascha Heinz, Lukas Heyming, Dominik Knippel und Torsten Peltzer (Oberfeuerwehrmann), Max Güldenring (Feuerwehrmann). | Foto: Marcus Müller

Sie appellierte besonders in Nockes Richtung, die neue Wache der Freiwilligen Feuerwehr Cronenberg (FFC) mit Dienstwohnungen und Notstromaggregat (das Hahnerberger soll immerhin „schon“ im Dezember installiert werden) auszustatten. „Die aktuelle Unterbringung der Cronenberger Kameraden spottet jeglicher Beschreibung“, findet auch FFH-Chef Daniel Rupp. Zwar wolle er hinsichtlich der aktuellen Situation beim Gebäudemanagement – 70 Stellen sind unbesetzt – keine konkreten Zusagen machen, „in der neuen Wache in Cronenberg wird es aber wohl Dienstwohnungen geben“, versprach Nocke. Diese sollen im alten Schulgebäude entstehen. Wann mit einem Baubeginn zu rechnen ist, scheint offen: „Cronenberg folgt direkt hinter Dornap und Dornap sollte schon lange fertig sein…“

Neues Fahrzeug kommt nur, weil es in die Halle reinpasst

Dass in letzter Zeit am Hahnerberg gleich zwei neue Fahrzeuge in Dienst gestellt wurden (FF-Chef Guido Blass: „Das LF10 bekommt ihr nur, weil ihr eine Halle habt, wo es reinpasst“), das freute auch Andreas Steinhard, Abteilungsleiter Einsatz und Organisation, Personal und Einsatzstatistik bei der Berufsfeuerwehr. „Bei Anschaffungen haben wir aktuell eine verheerende Situation. Es besteht ein Stau, der nicht wegzudenken ist“, bekannte er. Aber: „Sobald Geld auf dem Konto eingeht, wird es ausgegeben.“ Der Einsatzdienst während Corona sei bei der Freiwilligen Feuerwehr in Wuppertal nie gefährdet gewesen, lobte Steinhard.