CHBV: „Wir machen gerne – wenn man uns denn nur lässt…!

„Was wir leisten, können viele sehen im Dorf“: Als ganz grundsätzliche Aussage taugte dieser Satz von Rolf Tesche gut und gern ebenso wie fürs vergangene Jahr. Der Erste Vorsitzende des Cronenberger Heimat- und Bürgervereins (CHBV) ließ bei der Jahreshauptversammlung das Tun des Vereins Revue passieren, und das ohne falsche Scheu vor Selbstbewusstsein. Auch wenn der Cronenberger Festsaal mit Kaltgetränken und Frikadellen einen eigentlich verträglichen Rahmen für diesen Sommerabend 2022 bot: Zum alljährlichen Zentraltermin des Vereins hatten sich nur recht wenige Mitglieder eingefunden.

Werkzeugkiste: „Die Leute waren wild drauf…“

Nicht ganz ein Jahr, etwa elf Monate lagen hinter der Versammlung vom Vorjahr, wohl nicht nur deshalb fiel die Rückschau über die Vereinsaktivitäten kürzer aus als 2021. Einerseits waren damals wegen Corona gleich zwei Jahre zu bilanzieren gewesen, andererseits hatte manches Thema sich natürlich bis heute gehalten. Der neu gestaltete Kirchplatz kam als voller Erfolg mehrmals zur Sprache. Letztes Jahr ganz frisch, hatte sich hier inzwischen noch einiges getan: Ein Memory-Spiel gibt schon seit vorigem August noch einen Grund mehr, gern auf dem Platz zu verweilen. Und beim „Abarbeiten“ der Aktivitäten von Monat zu Monat tauchte es diesen Mai nun erneut auf: „Mit einer Kinderrallye wurde das Spiel aufgewertet“, sagte Tesche und stellte fest: „Generell wird das Memory hier gut angenommen.“

„Meine Idee für Cronenberg“: „Nix mehr von gehört“

Nicht nur Ergänzung, sondern ersehnter Neustart schließlich war einer der letzten Punkte in Tesches CHBV-Chronologie: die Werkzeugkiste, die vor zwei Wochen endlich wieder stattfand. „Die Leute waren wild da drauf.“ Bei anderen Themen klang hier und da immer wieder Unzufriedenheit mit der Stadt an: Von der Bürgerbeteiligungsaktion „Meine Idee für Cronenberg“ von Oktober 2021 war knapp zu vermelden: „Nichts mehr von gehört!“

Bachtal-Damm, Kirchen-Beleuchtung und OB-Gespräch

Keine Überraschungen gab es bei den Finanzen: „Korrekt und übersichtlich“, befand Kassenprüfer Axel Dreyer, für Zufriedenheit hatte zuvor schon Kassierer Michael Niebisch gesorgt, der einen stattlichen Überschuss von 8.500 Euro zu Protokoll geben konnte. Kein Wunder, dass der gesamte Vorstand entlastet wurde. Als Kassenprüfer neu hinzu stieß ein bekanntes Gesicht: Stefan Alker, Chef des Werkzeugkisten-Vereins, meldete im Saal Bereitschaft an und wurde prompt gewählt.

Thema zudem war das Nöllenhammer Bachtal: Der Heimat- und Bürgerverein sprach die Empfehlung aus, den Damm im unteren Teil des Baches wiederherzurichten. Zudem bedarf für den Verein die Kirchen-Beleuchtung zur Weihnachtszeit einer Erneuerung. „Dauerbrenner“ war auch heute verschiedentlich die Frage: Wird Cronenberg in Rat und Spitze der Stadt nicht oft übergangen oder ignoriert? So fiel auch die Einschätzung zum Treffen mit OB Uwe Schneidewind, Mitte Mai, durchwachsen aus.

Stadt-Frust: „Man verliert irgendwann die Lust.“

Über eine „vage Zusage“ ging der Ertrag laut Rolf Tesche fürs Dorf nicht hinaus: „Man verliert irgendwann die Lust“, befand CHBV-Chef Tesche fast resignierend, um an dem recht kurzen Abend wieder grundsätzlich festzustellen: „Es gibt Leute, die gern was machen wollen – wenn man sie denn lässt…“

Infos & Kontakt zum CHBV

Der Cronenberger Heimat- und Bürgerverein ist via Internet unter chbv.de mit vielen Infos zu finden. Hier kann auch eine Erklärung zum Beitritt heruntergeladen werden. Spenden an den Cronenberger Heimat- und Bürgerverein sind mit der IBAN DE43 3305 0000 0000 2190 14 bei der Stadtsparkasse Wuppertal willkommen. Telefonisch ist der Bürgerverein unter der Rufnummer (0202) 47 71 77 und per E-Mail an info@chbv.de erreichbar.