26.01.2023, 13.46 Uhr   |   Marion Heidenreich   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Hospizdienst „Die Pusteblume“: Viele Interessierte bei Infoabend

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Stellten nicht nur die Themen des Vorbereitungskurses vor, sondern berichteten auch aus dem Alltag der Palliativarbeit: Matthias Ludwig (Ehrenamtler), Rolf Justus (Hauptamtlicher), Beate Ritter (Ehrenamtliche), Katharina Ruth (Leiterin) und Gabi Weber (Hauptamtliche) vom Hospizdienst „Die Pusteblume“ (v.l.n.r.). | Foto: Marion Heidenreich

Der Hospizdienst „Die Pusteblume“ lud Ende 2022 zu einem Informationsabend ein, das Thema: die ehrenamtliche Tätigkeit als SterbebegleiterIn. Denn „egal, wo Menschen sterben, werden Menschen gebraucht, die Zeit haben“ – Zeit, dem Sterbenden zuzuhören, ohne auf die Uhr schauen zu müssen, weil im nächsten Raum der nächste zu Pflegende wartet; Zeit, die Ruhe und Entlastung verspricht, nicht nur für den Sterbenden, sondern auch für die Pflegekräfte und Angehörigen…!

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Palliativarbeit ist dabei nicht immer gleich, so unterschiedlich wie der Mensch im Leben ist, so ist er es auch bei seinem letzten Weg, betont Katharina Ruth, die Leiterin des Hospizdienstes der Diakonie Wuppertal. „Lernen in der Palliativarbeit endet nie: Jede Begleitung ist eine neue Erfahrung.“ Eine gewisse Erfahrung bringen auch die am Vorbereitungskurs Interessierten mit: Fast jeder der Anwesenden hat in der Vergangenheit nahestehende Menschen beim Sterben begleitet.

„Nur weil man über das Sterben spricht, stirbt man nicht“

So geht es dann auch im Kurs um die eigene Biografie, die eigenen Ängste in Bezug auf Sterben und Tod. „Was passiert beim Sterben und rundherum.“ Ziel ist es, eine professionelle Distanz und Nähe zugleich aufbauen zu lernen. Katharina Ruth verdeutlicht, dass es ein demütiges Ehrenamt ist. „Wir müssen anerkennen, dass wir nichts ändern können. Wir müssen nichts über das Sterben wissen, sondern nur da sein.“ Trösten, schweigen, Raum geben und empathisch handeln, „ den anderen stark sein lassen“, das macht Palliativarbeit aus….

Beate Ritter und Matthias Ludwig berichteten den Interessierten, die zu dem Infoabend gekommen waren, von ihren Erfahrungen in der Palliativarbeit, während Katharina Ruth den im März startenden Vorbereitungskurs sowie die Supervision erläuterte. Angesichts der erfreulichen Resonanz steht bereits ein zweiter Kurs für 2023 in Aussicht, zeigte sich die „Pusteblume“-Leiterin zuversichtlich.

Infos & Kontakt

Das Hospizbüro und das NetzwerkCafé in der Blankstraße 41 in der Südstadt sind per Telefon unter (0202) 430 51 24 erreichbar. Mehr Infos auch online unter www.hospizdienst-wuppertal.de.