07.09.2023, 13.03 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Notkirche, nicht Notlösung: Johanneskirche öffnet am Denkmal-Tag

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Die Johanneskirche der evangelischen Südstadt-Gemeinde in der Altenberger Straße am Von-der-Heydt-Park. | Foto: Meinhard Koke

Zum Tag des offenen Denkmals bietet die Evangelische Südstadt-Gemeinde am kommenden Sonntag, 10. September, Interessierten die Gelegenheit zur Besichtigung der Johanneskirche. Das Gotteshaus in der Altenberger Straße 25 am Friedenshain wurde im Jahr 1949 als eine von 43 Notkirchen nach einem Entwurf des bekannten Architekten Otto Bartning (1883-1959) errichtet.

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Die Johanneskirche ist aber alles andere als eine Notlösung, denn der Architekt plante ein dauerhaftes Kirchengebäude: Immer noch beeindruckt die hohe architektonische Qualität des Kirchenbaus, aber auch das Konzept, vorgefertigte serielle Bauteile mit einem Mauerwerk aus Trümmersteinen zu kombinieren und dabei individuelle Anforderungen zu berücksichtigen – ein Novum im Kirchenbau, weshalb auch Bestrebungen liefen, die Bartning-Notkirchen zum Weltkulturerbe erklären zu lassen.

Erbaut „in Zeiten der Not“, strahlt die Johanneskirche bis heute Ruhe und Geborgenheit aus – wer es selbst erfahren möchte, ist am Tag des offenen Denkmals von 13 bis 16 Uhr in der evangelischen Kirche am Von der Heydt-Park willkommen. Um 14 Uhr gibt es eine Führung, während der ein Film den Hintergrund der Kirche illustriert. Mehr Infos auch online unter www.suedstadtweb.de.