03.06.2024, 15.54 Uhr | Marion Heidenreich | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Netto-Neubau: Die BV stimmt zu – aber mit großen Vorbehalten
An der Beschlussvorlage der Stadt zur Bebauung an der Ecke Haupt-/ Amboßstraße (die CW berichtete mehrfach) gab es in der Mai-Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Cronenberg einige Kritik. Mangelnder Klimaschutz oder Energie-Effizienz, der nicht über den Standard hinaus gehe, entsprächen nicht den „Cronenberger Qualitätsansprüchen“, hieß es aus allen Fraktionen: „Der Gesamteindruck ist nicht passend für das Ortsbild.“
Bauleitplaner Marc Walter von der Stadt verteidigte die Pläne, die eine Kombination aus Netto-Neubau sowie Wohnungen und einen weiteren kleinen Bau für Einzelhandel und Büros vorsehen, als Kompromiss-Lösung unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit: „Bauen ist sehr teuer – die Standards sind dabei schon recht hoch.“ Kopfschütteln erzeugte in der BV derweil auch, dass die Stadt keine Notwendigkeit für eine Schulwegsicherung an der Einmündung Holzschneiderstraße sieht.
Die Kriterien für einen Zebrastreifen träfen nicht zu – „es ist sicher“, versicherte Stadtplaner Walter – trotz Schwerlastverkehr und toten Winkeln… Die Bezirksvertretung stimmte den beiden Vorlagen für den Netto-Neubau mit nur vier Ja-Stimmen schließlich zu – bei immerhin zehn Enthaltungen! Die Entscheidung für das Millionen-Projekt fällt nun am 1. Juli im Rat, im Schlussquartal dieses Jahres sollen die planerischen Voraussetzungen Rechtskraft haben.
Für die Durchführung der Hochbaumaßnahmen rechnet die Stadt mit einer Bauzeit von etwa zwei Jahren.