23.07.2024, 19.08 Uhr   |   Matthias Müller   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Posaunenchor Cronenberg: „Summer Brass“ erklang „filmreif“…!

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Der Posaunenchor Cronenberg bei seinem „Summer Brass“ in der Reformierten Kirche. | Foto: Matthias Müller

Zum „Summer Brass in Cronenberg“ lud das Sinfonische Blasorchester Posaunenchor Cronenberg in die Reformierte Kirche ein. Das sehr gut besuchte Konzert unter der souveränen Leitung von Holger Havemann am Dirigentenpult startete mit „A little Opening“. Doch die kleine Eröffnung geriet schon musikalisch opulent: „Wir haben ein musikalisches Paket geschnürt – von allem und für jeden etwas dabei“, versprach Posaunenchor-Vorsitzender Volker Korbeck den vielen Musikfreunden an der Solinger Straße.

Und recht hatte er: Mit „How to train your dragon“, übersetzt: „Drachenzähmen leicht gemacht“, erklang zunächst die Musik aus einem modernen Disney+-Familienabenteuer. Der Soundtrack von John Powell hatte es im Jahr 2010 sogar zu einer Oscar-Nominierung geschafft. Jeweils mit launigen Moderationen von verschiedenen Instrumentalisten des Orchesters vorweg, ging der „Summer Brass“ kurzweilig weiter. Es folgte mit „Village Talk“ die musikalische Geschichte von sogenannten „Hoge Heerlyckheid“, die bis ins späte 18. Jahrhundert unabhängige Gebiete mit eigenen Gesetzen waren – ein musikalischer Mix vom Mittelalter bis hin zu zeitgenössischen Big-Band-Arrangements – „frech und absurd. Genau wie wir“, befand die Posaunenchor-Moderatorin dazu.

Zünftiges, Cineastisches & Coldplay-Sinfonisches

Welche Überraschung daher! Es schloss sich der „Geburtstagsmarsch“ („Zum Geburtstag viel Glück…“) an, der zünftig nach Bayern entführte – frech…! Bei dem Programmstück „Facedown“ brillierte Solistin Andrea Gießmann, während der „Batman“-Soundtrack wieder filmisches Feeling ebenso aufkommen ließ wie „A Disney Spectacular“ zum „100sten“ von Walt Disney – da sahen manche Zuhörer an der Solinger Straße sicherlich die weltberühmten Disney-Figuren vor dem geistigen Auge vorbeimarschieren…! „Coldplay in Symphony“ kombiniert den filmischen und sinfonischen Kompositionsstil der weltberühmten Band mit den melodischen Elementen ihrer größten Hits: Ob „Viva La Vida“, „Sky Full of Stars“, „Clocks“ oder „The Scientist“ – der Posaunenchor ließ „Coldplay“ in der ehrwürdigen Zwiebelturmkirche mit einer sinfonischen Note geradezu erstrahlen…!

Mit ihrem Schlusspunkt setzten Holger Havemann und sein Orchester noch eins drauf: Mit „Fate of the gods“, einem mystischen Werk des populären Komponisten Steven Reineke, klang der „Summer Brass“ kraftvoll und imposant aus – hervorragend und ebenso spektakulär dargebracht vom Posaunenchor. Das Cronenberger Orchester bewies einmal mehr, dass es ein exklusives Ensemble ist, das sich wohl manche Stadt wünschen würde, aber nicht jede Gemeinde leisten kann – das Konzert „vergoldete“ geradezu einen eher herbstlich anmutenden Cronenberger Sommer-Sonntag…! Mehr zu dem Orchester ist im Netz unter posaunenchor.wtal.de zu erfahren.