17.06.2025, 19.45 Uhr | Marion Heidenreich | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Unermüdlich: Ehrenamtspreis für Hospizdienst „Die Pusteblume“

Die anwesenden Ehrenamtlichen des „ausgezeichneten“ Hospizdienstes „Die Pusteblume“ auf der Rathaus-Treppe mit OB Uwe Schneidewind (re.), Jury-Chef Hans-Jürgen Dorr (2. Reihe li.) und Diakonie-Leiterin Sabine Federmann (3.v.r.). | Foto: Marion Heidenreich
In einer Feierstunde im Rathaus Barmen wurde im Beisein von Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Sabine Federmann, Leiterin der Diakonie Wuppertal, der Ehrenamtspreis der Initiative „(M)eine Stunde für Wuppertal“ an den in der Südstadt beheimateten Hospizdienst „Die Pusteblume“ verliehen: Hospizdienst-Leiterin Katharina Ruth und rund 30 der insgesamt rund 90 Ehrenamtlichen nahmen die Auszeichnung für besonderes Ehrenamt entgegen.
Der im Jahr 2008 von Monika von Blomberg gestiftete Preis wird jährlich an Initiativen verliehen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich für das Wohl der Menschen in Wuppertal einsetzen. Das von Bildhauer Frank Breidenbruch gestaltete Bronzeschiffchen überreichte Jury-Vorsitzender Hans-Jürgen Dorr an Peter Theis und Irmela Schmersal, die beide auf mehr als 20 Jahre ehrenamtliche Sterbebegleitung zurückblicken können. „Das Bronze-Boot ist das Boot unseres Lebens, in dem wir eben nicht immerwährend als die Starken und Unabhängigen sitzen, sondern auch als die Schwachen und Hilfebedürftigen“, hieß es in der Laudatio Dorrs zur Symbolik der Preis-Skulptur.
Würdigung der Hospizarbeit
Beeindruckt von der inneren tiefen Kraft und Wärme der ehrenamtlichen Hospizarbeit zeigte sich OB Uwe Schneidewind. Er würdigte die intensive Begleitung Sterbender als eine „alles abverlangende Arbeit, die an die eigenen Grenzen führt“ mit einer solchen Sensibilität der Achtsamkeit“, die die Erfüllung letzter Wünsche noch ermöglicht. Nicht nur im Namen der Stadt, sondern auch im Namen der vielen Menschen, denen im „Stillen der Gesellschaft, die das Thema Tod am liebsten verdrängt“ geholfen wird, dankte Schneidewind den „Pusteblume“-Ehrenamtlern.
„Sterben als Teil des Lebens“
Neben dem beeindruckenden Engagement für schwerkranke und sterbende Menschen holt die „Pusteblume“ das „Thema Sterben aus der Tabu-Ecke“ – mit modernen Impulsen und Ideen. Aber Laudator Dorr betonte auch das Anliegen der Jury, keinen Unterschied unter den Wuppertaler Hospizdiensten zu machen: „Der Preis an ,Die Pusteblume‘ geht daher ausdrücklich stellvertretend an alle Hospizdienste und Sterbebegleitenden“ – als Würdigung ihres unermüdlichen Einsatzes oft aus eigener trauernder Erfahrung heraus: „Herzlichen Glückwunsch an die Ehrenamtlichen des Vereins ,Die Pusteblume‘ zu dieser wohlverdienten Auszeichnung!“
Infos & Kontakt
Mehr zu dem Hospizdienst, der an der Blankstraße zu Hause, aber in ganz Wuppertal tätig ist, findet sich im Netz unter hospizdienst-wuppertal.de oder unter Telefon (0202) 43 05 124. Informationen über die Initiative (M)eine Stunde für Wuppertal sind via meinestunde.org abrufbar oder unter Telefon (0202) 42 990 884 erhältlich.