09.03.2011, 12.07 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Mensa: Verzögerungen durch Spülmaschine

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Ursprünglich sollte die Mensa des Schulzentrums Süd schon im letzten Herbst starten, dann wurde das Frühjahr angepeilt, nun sieht es danach aus, als könnten sich die Küllenhahner Realschüler und Gymnasiasten erst nach den Sommerferien in dem 1,4-Millionen-Euro-Anbau stärken.

Laut Thomas Lehn, beim Gebäudemanagement Wuppertal (GMW) als Projektmanager für Schulen zuständig, ist der Mensa-Bau aber im (neuen) Zeitplan: Anfang Mai werde die Küllenhahner Mensa fertig, versichert Lehn. Beim Blick auf die Mensa-Baustelle mutet das auch für die Schulleiter Hartmut Eulner (Bayer-Realschule) und Karl W. Schröder (Fuhlrott-Gymnasium) optimistisch an. Für CFG-Leiter Schröder wären neuerliche Verzögerungen indes auch kein Wunder: „Durch den harten Winter gingen ja viele Wochen verloren, in denen die Baustelle gar nicht erst angefahren werden konnte“, zeigt Schröder Verständnis, dass es am Jung-Stilling-Weg noch nicht so recht nach Fertigstellung aussieht.

Bauverzögerungen hin oder her, das Millionen-Projekt hakt offenbar an einer ganz anderen “Baustelle“ zu sein. CFG-Leiter Karl W. Schröder bestätigt CW-Informationen aus der Elternschaft, nach denen der Vertrag zwischen Schule und CFG-Förderverein als künftigen Betreiber der Mensa noch immer nicht unter Dach und Fach sei. Grund: Die Stadt will dem Vetragsentwurf der Schule nicht zustimmen. Folge: Zwar haben sich die Schulkonferenzen beider Schulen zwischenzeitlich für das Hochschulsozialwerk (HSW) als „Caterer“ ausgesprochen. Der Vertrag mit der Uni-Küche liegt aber auf Eis, weil die Stadt noch nicht grünes Licht gegeben hat: „Die Stadt möchte natürlich so viel wie möglich auf den Verein übertragen“, benennt CFG-Leiter Schröder als „Knackpunkt“. Bei einem neuerlichen Treffen kommende Woche könne der Knoten hoffentlich durchgeschlagen werden.

Kurios dabei: Nach CW-Infos soll ein Haushaltsgerät mit Grund für den Stillstand sein: Das Gebäudemanagement, so heißt es aus der Schulgemeinde, soll nicht bereit sein, die 250 Plätze bietende Mensa mit einer Großküchen-Spülmaschine auszurüsten, sondern „nur“ mit einem semiprofessionellen Automaten. Damit aber, so ist weiter zu hören, könne das Hochschulsozialwerk seine Personalplanungen und somit seine Kalkulation nicht halten. Das HSW habe daher mit seinem Rückzug als Caterer gedroht.

GMW-Manager Thomas Lehn gibt sich optimistisch: Man sei aktuell dabei einen Lösungsvorschlag zu prüfen, der eine Maschine mit der doppelten Kapazität vorsieht, in den nächsten Tagen würden Gespräche dazu laufen: „Alle Seiten sind bestrebt, das aus der Welt zu schaffen“, so Thomas Lehn. CFG-Leiter Karl W. Schröder verfolgt die Diskussionen derweil gelassen: „Ob die Mensa am 2. Mai oder später startet, ist eigentlich egal“, meint der Schulleiter: „Ich wage keine Prognose dazu.“ Ohnehin, glaubt Schröder, sei im aktuellen Schuljahr höchstens noch an einen Probebetrieb zu denken, ihren Vollbetrieb werde die Mensa wohl erst nach den Sommerferien aufnehmen.

Ob die Spülmaschinen-Frage bis dahin geklärt werden kann…