13.06.2011, 18.07 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Pickfest: Spiel & Spaß unter der Grünen Eiche

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Ein lauschiges Pickfest gab es unter der der „Grünen Eiche“ in Vonkeln: Zwar regnete es der Peddy Pellmann-Band am späten Samstagabend „ins Kontor“. Ansonsten war der Wettergott aber mit den letzten Pickern der Welt, dem Pickverein „Grüne Eiche“. Entsprechend flossen Pils, Guinness, Whiskey und Kaffee, gingen Grillwürstchen, Kottenbuttern, Kuchen und „irre Reibekuchen“ über die Theken – Pickchef Friedhelm Ackermann und seine Mitglieder wurden belohnt dafür, dass sie zuvor einiges an Schweiß in die Verschönerung der Vonkelner Pickbahn gesteckt hatten.

Bevor am Sonntag Irish Folk mit der bergischen Band „Catalpa“ angesagt war, stand der erste Tag des Vonkelner Fests im Zeichen des altbergischen Spiels: Zunächst wurde im Königspicken der diesjährige Meister gekürt: Ingesamt 16 Vereinsmitglieder griffen zu den Wurfhölzern und spielten in jeweils drei Runden den Pickkönig 2011 aus. Eine Überraschung gab es nicht: Carsten Fütterer verteidigte seinen Titel und darf sich damit ein weiteres Jahr als inoffizieller Pick-Weltmeister fühlen – das Pick-Spiel wird nämlich nur noch in Vonkeln betrieben.

Titelverteidiger Fütterer reichte dabei bereits eine durchschnittliche Trefferquote zum Sieg: Mit nur 15 Pins hatte der Vonkelner Pick-Champion die Nase vorn – „damit ist man normalerweise nicht im Rennen“, kommentierte Altmeister Ugo Romano, der aus gesundheitlichen Gründen auch diesmal nicht mitpicken konnte: „Ich bin einmal mit 36 Pins nur Vierter geworden“, erinnerte sich Romano. Woran die schlechte Trefferquote beim Königspicken 2011 lag, war allerdings schnell ausgemacht: „Wir müssen die Bahn erst einwerfen“, verwies Carsten Fütterer auf den neu gepflasterten Abwurf-Untergrund und Pick-Kamerad Dr. Wolfgang Kuhn pflichtete dem neuen Pick-Weltmeister schmunzend bei: „Der neue Belag hat noch keinen richtigen Grip.“ Besser als (fast) alle anderen Mit-Picker kam Falk König mit der neuen Bahn zurecht: Der Neu-Picker schaffte gleich im ersten Anlauf 16 Pins – weil noch nicht Vereinsmitglied, startete König aber außer Konkurrenz und wurde nur „Pick-König der Herzen“. Patrick Florath wurde mit 13 Pins hingegen ganz offiziell „Vize-Weltmeister“. Knapp ging es um den dritten Platz zu: Hier mussten Jens Schulze und Bernd Breuer mit jeweils 11 Treffern ins Stechen, das schließlich Schulze für sich entschied.

Nichts zu holen gab es diesmal für Friedhelm Ackermann: Der Pick-Vorsitzende wurde mit fünf Pins Vorletzter, die gelbe Zitrone für den Letzten schnappte ihm aber sein „Vize“ Bernd Haas mit drei Pins vor der Nase weg. Dass aber selbst die Gewinner der Zitrone ihr Handwerk verstehen, zeigte sich beim anschließenden „Promi-Picken“: Die jeweils vier Spieler des Cronenberger Männerchores (CMC) und des Damenchores Cronenberg (DCC) schafften insgesamt nur 9 Treffer – alle acht Spielerinnen und Spieler zusammen, wohlgemerkt!

„So schwer habe ich es mir nicht vorgestellt“, kommentierte Männerchor-Vorsitzender Bernd Tigges: „Das ist gar nicht so einfach, das Wurfholz springt unkalkulierbar.“ Immerhin: Mit seinen beiden Treffern war Bernd Tigges knapp an der Zitronen-Quote von Bernd Haas dran! Die Ehre des Damenchores rettete indes DCC-Sängerin Alice mit zwei Pins, Chor-Vorsitzende Ulla Lanzerath traf indes keinen der kleinen Holzpins – durch einen gerade überstandenen Armbruch war Lanzerath aber auch gehandicapt!

Dennoch: „Es hat Spaß gemacht“, stellten Ulla Lanzerath und Bernd Tigges unisono fest. Übrigens: Das Promi-Picken mit dem Damenchor entschied der Männerchor klar mit 7:2 für sich – nicht unbedingt ein Sieg für die Ewigkeit, aber einer nach einem launigen Wettstreit! Mehr zum Pick-Spiel gibt es online unter pickverein.de