14.06.2011, 08.29 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Mühlenfest: Messerschleifen, Märchen & Milchreis

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Straßenbahnfest, Oldtimer- und Youngtimer-Treffs, Mühlenfest – in der Kohlfurth war eine Menge los an Pfingsten. Die Ausflügler folgten den Einladungen von Schützen, Straßenbahnern oder auch der Förderer des Manuelskotten – überall am Cronenberger Wupper-Strand freute man sich über regen Besucher-Zulauf. So auch im Kaltenbachtal: „So viel Andrang hatten wir noch nie“, stellten Reiner Rhefus (Historisches Zentrum) und Bärbel Molkenthin vom Förderverein Manuelskotten mehr als zufrieden fest.

Zwar wird in der denkmalgeschützten Außenstelle des Museums für Frühindustrialisierung nichts gemahlen. Dennoch beteiligte sich der Kotten im Kaltenbachtal bereits zum dritten Mal am Internationalen Mühlentag – schließlich ist das Cronenberger Kleinod der letzte wasserbetriebene Kotten in der Region, in dem ein Schleifer tatsächlich noch Spezialmessern den rechten Schliff verpasst. Die kleinen und großen Besucher konnten aber nicht nur einen Blick in das lebendige Museum werfen, auch rund um den Kotten wurde einiges geboten: Lange Schlangen bildeten sich vor den Ständen eines Schmiedes und von Michael Clauberg (Förderverein), an denen Klein und Groß selbst schmieden beziehungsweise kleine Wasserräder basteln konnten.

Gelegenheit, eine Pause vom Festtrubel einzulegen, bot nicht nur ein Spaziergang an den Kaltenbach, wo die Wasserräder einer Funktionsprüfung unterzogen werden konnten. Auch am Stauteich unter dem Baldachin von Karl-Heinz Suika nahmen insbesondere die kleinen Kotten-Besucher, aber auch ihre Eltern und Großeltern gerne Platz, um sich von dem Erzähler ins Reich der Märchen entführen zu lassen.

Typisch bergische Kulinaria wie Kottenbuttern, Waffeln und Milchreis machte einen Pfingst-Ausflug zum Manuelskotten endgültig zu einer runden Sache, zumal Grillwürstchen und Kuchen auch im Angebot waren.