09.10.2011, 11.12 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Café-Resturant „Rigi-Kulm“: „Hier wird nichts abgerissen!“

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Seit 101 Jahren ist ihr Café-Restaurant "Rig-Kulm" eine Institution auf den Südhöhen: Ulrike und Jens Gietenbruch betonen, dass das auch weiter so bleiben wird!

Seit 101 Jahren ist ihr Café-Restaurant "Rig-Kulm" eine Institution auf den Südhöhen: Ulrike und Jens Gietenbruch betonen, dass das auch weiter so bleiben wird!

Seit 101 Jahren ist ihr Café-Restaurant "Rig-Kulm" eine Institution auf den Südhöhen: Ulrike und Jens Gietenbruch betonen, dass das auch weiter so bleiben wird!

„Wir bleiben hier – mindestens noch einmal 101 Jahre!“, betonen Ulrike und Jens Gietenbruch, Inhaber des Traditionsrestaurants „Rigi Kulm“, gegenüber der CW. Der Grund für das Bekenntnis: Es häufen sich die Anfragen von Gästen, ob und wann denn das beliebte Café-Restaurant, das im vergangenen Jahr 100-jähriges Jubiläum feierte, nun umgebaut oder sogar abgerissen werde.

Die Anfragen haben einen kuriosen Hintergrund: Die Ausflugsgaststätte wird mit dem „Rigi-Kulm-Center“ verwechselt. Wie mehrfach berichtet, will dessen Inhaber auf dem Areal zwischen Cronenberger und Küllenhahner Straße sowie Jung-Stilling-Weg eine Einkaufsmall mit Super- und Drogeriemarkt sowie kleinen Geschäften ansiedeln. „Vor allem ältere Gäste denken nun, dass wir damit gemeint sind“, berichtet Jens Gietenbruch, „vielleicht haben sie die Berichte nicht ganz so aufmerksam gelesen“.

Aber eine Verwechselungsgefahr ist auch nicht völlig aus der Luft gegriffen: Erst vor wenigen Jahren benannte der Eigentümer das Einzelhandels-Areal, das im Volksmund auch immer noch als „Cola-Werk“ bezeichnet wird, weil hier ab den 1950er Jahren eine Abfüllung für Coca Cola war, in „Rigi-Kulm-Center“ um. Gegen die Umbenennung haben Ulrike und Jens Gietenbruch überhaupt nichts einzuwenden. Nur haben die Gastronomen aktuell das Problem, dass das Center und ihr Café-Restaurant „in einen Topf“ geworfen werden.

Schließlich ist ihr Ausflugslokal in der Region geradezu Synonym für den Namen „Rigi-Kulm“, sogar der benachbarte Fernmeldeturm wird im Volksmund „Rigi-Turm“ genannt. „Viele kennen den Unterschied nicht“, weiß Jens Gietenbruch, „erst heute Morgen hat schon wieder ein Gast angerufen und nachgefragt, wann abgerissen wird und der Supermarkt kommt“, ergänzt Mutter Ulrike Gietenbruch. Daher noch einmal: „Hier wird nichts zugemacht – wir bleiben!“, stellen Ulrike Gietenbruch und Sohn Jens Gietenbruch klar. Wer sich vor Ort überzeugen will, kann ja mal einen Herbst-Spaziergang vorbei am „Rigi-Kulm-Center“ und dem „Rigi-Turm“ unternehmen, den Ausblick genießen und anschließend zu Kaffee und selbst gebackenem Kuchen oder einem leckeren Mittag- oder Abendessen ins Café-Restaurant „Rigi-Kulm“ einkehren.

Übrigens: Ab 25. Oktober ist Saison für frische Muscheln und Hirschgulasch im „Rigi“ und ab 5. November beginnt die Gänse-Zeit bei Ulrike und Jens Gietenbruch. Infos & Reservierungen unter Telefon 0202-42 13 98 oder online unter www.rigi-kulm.de/

Den Namen „Rigi-Kulm“ brachte Helene Gietenbruch vor dem 1. Weltkrieg aus der Schweiz mit nach Hause, wohin sie ihr Vater Wilhelm Gietenbruch auf eine Hotelfachschule geschickt hatte. Da man auch von ihrem Lokal am heutigen Jung-Stilling-Weg einen schönen Ausblick hat, wie vom schweizer Rigi-Kulm-Gipfel auf den Vierwaldstädter See, nannte Helene Gietenbruch das Lokal „Rigi-Kulm“.