18.10.2011, 12.13 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Brass- und Percussion-Bands „rockten“ die Schmiede

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Lebensfreude pur: Das Brass- und Percussion-Festival mit der Formation Fanfare Masolo ließ die Alte Schmiede der Firma Knipex "beben".

Es war fast wie beim alljährlich Benefizkonzert „Cronenberg hilft!“: Die „Alte Schmiede“ der Firma Knipex präsentierte sich rappelvoll, als am vergangenen Samstag, 15. Oktober 2011, einmal mehr ein besonderes Konzert an der Oberkamper Straße stieg. Verschiedene Bands und Formationen trommelten und bliesen den vielen Zuhörern aber nicht den Marsch – von Soul und Musical bis hin zu afrikanischen Rhythmen und sogar Mülltonnen als Klangkörpern wurde drei Stunden lang ein fulminantes Programm geboten, wie es die Schmiede, aber auch Cronenberg sicher noch nicht erlebt hatten.

Den Auftakt des von Iris Panknin moderierten Programms gestaltete die Big Band des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums – fast schon ein Heimspiel für Leiter Lothar Berg und sein Orchester. Im Anschluss hieß es: „Die Tonne bebt“ – die Schüler-Formation „Seven Beats“ bewies mit ihrem kuriosen Auftritt, dass sich Mülltonnen auch prima zu Percussion-Instrumenten umnutzen lassen! Dann übernahm die Bläserklasse der Friedrich-Bayer-Realschule den Staffelstab, bevor dann die Formation Fanfare Masolo aus dem Kongo „solo“ und gemeinsam mit 15 Jugendlichen aus Wuppertal und Solingen die Knipex-Bühne enterten.

Die jungen Teilnehmer eines Projekts in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa, das ehemalige Straßenkinder und sogenannte Hexenkinder betreut, gastierten bereits im letzten Jahr in Wuppertal und taten sich auch diesmal zu Gemeinschaftsauftritten mit bergischen Jugendlichen zusammen. Dabei bekamen die Zuhörer in der Knipex-Schmiede ordentlich „was auf die Ohren“: Die mitreißenden (Gemeinschafts-)Auftritte unter der Leitung von Susanne Strobel (Percussion) und Volker Eigemann (Gebläse) sprudelten nur so vor Lebensfreude und Spaß an der Musik – keine Frage, da musste der Funke überspringen, am Ende des umjubelten Brass- und Percussion-Festivals stand die Knipex-Schmiede Kopf! Nicht nur wegen des Abschmiedsschmerzes der jungen deutschen und kongolesischen Teilnehmer bleibt zu hoffen, dass dieses musikalische Aufeinandertreffen zweier Kulturen nicht der letzte „Brückenbau“ war…

Fotos: Dennis Griesbeck/Uli Armbruster/Meinhard Koke