27.12.2011, 14.14 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

„Süd“-Mensa: OB und Uni-Rektor auf den Geschmack gekommen

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Unterzogen die neue Mensa des Schulzentrums Süd einem "Praxis-Test": Oberbürgermeister Peter Jung (hi. li.) und Uni-Rektor Lambert T. Koch (hi. re.). CFG-Leiter Karl W. Schröder (vorne re.) achtete bestimmt nicht darauf, dass die Teller leer gegessen wurden...

Normalerweise lässt sich in der neuen Mensa des Schulzentrums Süd kein Tisch reservieren, in diesem Fall wurde allerdings eine Ausnahme gemacht: Zu einem Arbeitsessen nahmen vor den Weihnachtsferien Oberbürgermeister Peter Jung und Uni-Rektor Lambert T. Koch in dem 1,5 Millionen Euro teuren Neubau Platz, der zu Beginn des Schuljahres in Betrieb ging.

Jung und Koch, berichtet die stellvertretende Leiterin des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums (CFG), Dr. Cornelia Wissemann-Hartmann, zeigten sich ebenso beeindruckt von den Mensa-Räumen, wie auch die Schüler staunten – ein Oberbürgermeister in der Mensa gibt’s schließlich nicht alle Tage. Und auch CFG-Leiter Karl W. Schröder ist nur voll des Lobes über die Neuerung: Statt der zuvor kalkulierten rund 500 Essen täglich, gingen bis zu 600 Mahlzeiten über die Mensa-Theke; nicht nur von den Schülern werde das neue Angebot sehr gut angenommen, auch Lehrer würden sehr gerne auf einem der insgesamt 254 Stühle Platz nehmen, freut sich Schröder über den guten Einstand des Angebotes.

„Das Essen dauert viel länger als wir das vorab veranschlagt haben – die Schüler genießen das richtig.“ Grund dafür sei natürlich vor allem die Qualität des Essens, lobt der CFG-Leiter die Küche des Mensa-Caterers Hochschulsozialwerk (HSW). Aber: Der Neubau, übrigens die größte Schulmensa der Stadt, habe sich auch zu einem richtigen Treffpunkt entwickelt: „Das ist hochkommunikativ hier, es gibt ein richtiges Gemeinschaftsgefühl“, berichtet Karl W. Schröder. Ein Essen in der Mensa am Jung-Stilling-Weg schlägt mit 2,95 Euro zu Buche, täglich stehen den Schülern drei verschiedene Gerichte zur Auswahl. Zwischen 12 und 14.15 Uhr essen die Schüler der Friedrich-Bayer-Realschule und des Fuhlrott-Gymnasiums in jeweils halbstündlichen Intervallen.

Der Andrang sei dabei mitunter nicht nur so groß, dass man bei den Zeiten habe nachjustieren müssen. Auch der erfolgreiche Kampf der Schulvereine für eine großküchentaugliche Spülmaschine (die CW berichtete) habe sich als richtig erwiesen – die gegen den ursprünglichen Willen des städtischen Gebäudemanagements durchgesetzte größere Maschine sei sogar noch zu klein. Richtig lagen die Eltern nach Worten von Karl W. Schröder auch mit ihrem Wunsch nach einem Neubau: „Der Kampf der Eltern hat sich zu 100 Prozent bewährt – alle sind mit der Lösung einverstanden!“

Übrigens: Einverstanden waren OB Peter Jung und Uni-Rektor Lambert T. Koch offensichtlich auch mit dem Mensa-Essen: Ob die auswärtigen Gäste nun zur Spätzlepfanne mit Gemüse und Pilzen griffen oder die Fleischbällchen mit Käsesauce und Blattspinat favorisierten, war zwar nicht mehr herauszubekommen. Aus dem Schulzentrum verlautete jedoch mit Gewissheit: Sowohl der OB-Teller wie auch der des Rekotors waren leer gegessen!

Die offizielle Einweihung der Mensa im Schulztentrum Süd soll übrigens im Januar erfolgen, ihre Feuertaufe hat sie indes nicht erst mit dem Besuch von OB Jung und Rektor Koch bestanden!