16.01.2012, 20.39 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Blitzer-Statistik 2011: Hastener Straße auf „Platz 1“

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Ein stationäres Geschwindigkeitsüberwachungsgerät, genannt StarenkastenRund 2,75 Millionen Fahrzeuge sind im vergangenen Jahr durch Tempo-Kontrollen der Stadt „gerauscht“ – rund 70.000 Fahrzeugführer davon fuhren zu schnell auf den Wuppertaler Straßen. Wie die alljährliche Statistik der städtischen Tempo-Kontrolleure aufzeigt, waren damit in 2011 lediglich etwa 2,5 Prozent der kontrollierten Fahrer über den vorgeschriebenen Limits unterwegs!

Das klingt auf den ersten Blick wenig, vor dem Hintergrund, dass zu hohe Geschwindigkeit laut Polizei Hauptursache für tödliche Unfälle ist, dürfte jedoch jede Raser-Fahrt eine zu viel sein. Eben deshalb startete die Polizei im bergischen Städtedreieck kürzlich ihre Kampagne „Rasen tötet – täglich!“. Damit appelliert die bergische Polizei, die vorgeschriebenen Limits einzuhalten und – um das zu unterstreichen – veröffentlichen die Ordnungshüter Woche für Woche ihre geplanten Radarkontroll-Stellen. Die Botschaft dahinter: „Wir wollen nicht ans Portemonnaie der Raser und Bußgelder kassieren; wir wollen, dass Sie langsamer fahren!“

Wie die städtischer Blitzer-Statistik 2011 beweist, ist die Polizei-Aktion nicht ganz unbegründet: Mit stolzen 117 Stundenkilometern waren die drei Top-Raser im vergangenen Jahr unterwegs in Wuppertal – Tempo 50 beziehungsweise sogar nur Tempo 30 war in allen Fällen lediglich erlaubt! Zwar gesellten sich im zweiten Halbjahr zwei Temposünder auf der Berliner Straße und der Straße „Mollenkotten“ zu dem bisherigen „Rekordhalter“, der Temposünder, den die Polizei in den ersten sechs Monaten 2011 in einer „30er-Zone“ auf der Hastener Straße mit „117 Sachen“ blitzte, konnte seine zweifelhafte „Pole-Position“ damit jedoch verteidigen (die CW berichtete). Bergauf, sprich Richtung Cronenfeld, war der Top-Raser mit 94 Stundenkilometern unterwegs.

Auch nicht „schlecht“ war die Höchstgeschwindigkeit, die auf der Cronenberger Straße gemessen wurde: Im vergangenen Jahr ging hier ein Temposünder mit stolzen 102 Stundenkilometern den städtischen Kontrolleuren „ins Netz“. Bergauf ging es offensichtlich nicht ganz so schnell: Hier lag die Spitzengeschwindigkeit bei „lediglich“ 88 Stundenkilometern. Auf der Hahnerberger Straße, der Hauptverkehrsader im CW-Land, ging es 2011 vergleichsweise „gemächlich“ zu: Der schnellste Tempo-Sünder wurde hier mit „Tempo 84“ in Richtung Elberfeld geblitzt, in Gegenrichtung waren 76 Stundenkilometer die „erwischte“ Höchstgeschwindigkeit. Gleichmäßiger verteilten sich die Temposünden auf der Hauptstraße: In Richtung Hahnerberg lag die größte Tempo-Sünde bei „87 Sachen“, in der Gegenrichtung Ortsmitte wurde der schnellste Raser mit „Tempo 85“ geblitzt.

Auch nicht „ohne“ war die Bilanz an der Ronsdorfer Straße in der Südstadt: Mit 103 (bergauf) beziehungsweise sogar 114 Stundenkilometern gingen hier die schnellsten Temposünder durch die städtischen Radar-Kontrollen. Unter den Tempo 30-Zonen scheint insbesondere die Ravensberger Straße ein Problem zu haben: Mit 73 beziehungsweise 71 Stundenkilometern waren hier die Schnellsten unterwegs – auch die hohe Blitzer-Rate zeigt an, dass das dortige Tempo-Limit insbesondere im oberen Teil (Richtung Cleefkothen) nur wenig Akzeptanz zu haben scheint! Ob Küllenhahner, Cronenfelder oder Herichhauser Straße – ansonsten bewegten sich die Temposünder zwischen „40“ und „50“ beziehungsweise mit maximal 60 Stundenkilometern durch die „30er-Zonen“.