01.06.2012, 10.36 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
BHC: Nix zu meckern am Hahnerberg
„Im Schweinsgalopp“ verlief der offizielle Teil der Mitgliederversammlung des Bürgervereins Hahnerberg-Cronenfeld (BHC): Keine gravierenden Probleme im Bezirk, keine personellen Querelen und dazu ein Überschuss in der Kasse von Finanzchef Gerhard Reschke – BHC-Chef Michael-Georg von Wenczowsky konnte die offizielle Tagesordnung in der Gaststätte „Kaisertreff“ flugs über die Bühne bringen. Beim Punkt „Vorstandswahlen“ hieß es zwar einmal: „Nicht so schnell!“ aus dem Kreis der Mitglieder – aber auch als „VW“ das Fragen-Triple „Gegenstimmen? – Enthaltungen? – Zustimmung?“ einen Gang langsamer herunterspulte, rührte sich keine Opposition: Ob von Wenczowsky, die Stellvertreter Martina Plate und Rolf Neubüser oder Schriftführer Edwin Markert und Kassenwart Gerhard Reschke – die gesamte BHC-Führung wurde ohne Gegenstimme in ihren Ämtern bestätigt.
Auch diesmal fehlte nicht der Dauerbrenner „Kreuzung Theishahn“ im Jahresbericht von Michael-Georg von Wenczowsky: Der BHC-Vorsitzende berichtete, dass der Verkehrsausschuss die Verkehrslage zwar nunmehr für sicher halte; von Wenczowsky verhehlte aber nicht, dass aus seiner Sicht das Linksabbiegeverbot von der Theishahner in die Hahnerberger Straße wieder aufgehoben werden müsse. Da war ihm ein „Jawoll“ und Applaus aus dem Kreis der Mitglieder sicher – im Gegensatz zum Verkehrsausschuss scheint man im Bezirk nicht mit der Neuregelung einverstanden. Gleiches gilt für Fahrzeuge, die offensichtlich neuerdings kurz vor der Einmündung Hahnerberger Straße in der Straße „Hipkendahl“ geparkt werden dürfen: Anwohner kritisierten, dass es durch die Parkregelung unübersichtlich in dem Einmündungsbereich geworden sei und es immer wieder zu gefährlichen Situationen komme („Das ist kriminell!“) – das war aber auch die einzige Wortmeldung unter dem Punkt Verschiedenes“.
Umso mehr Zeit hatten anschließend Sabine Böttcher und Claudia Schmidt. Während Böttcher, die Vorsitzende des Bürgervereins Sudbürger“, das Projekt Sponsoren-Wanderung für das geplante Kinderhospiz Burgholz (die CW berichtete bereits ausführlich) erläuterte, stellte Schmidt die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) vor. Die Wuppertaler SDW-Vorsitzende, die sich zugleich auch als Cronenberger Landschaftswartin engagiert, wusste dabei auch von zwei Vorhaben zu berichten, die besonders für das CW-Land von Interesse sind. So plant die SDW in Zusammenarbeit mit dem WDR einen „Audio Guide“ für den Lehrpfad „Historisches Gelpetal“: „Wir möchten die Gelpe vertonen“, erklärte Claudia Schmidt, „wir möchten den Menschen die Historie des Gelpetales wieder nahe bringen“. Ein Hintergrund: Nach Eröffnung der Sambatrasse nutzen laut Claudia Schmidt wesentlich weniger Ausflügler das Gelpetal als Ausflugsgebiet.
Zweites SDW-Projekt, das auch das CW-Land betrifft, ist die Aktion „Ein interessanter Baum erzählt“. Alle Bürgervereine Wuppertals sind dabei aufgerufen, der SDW markante Bäume aus ihrem jeweiligen Beritt zu benennen – Ziel ist, die „interessanten Bäume“ in einem Kalender oder einem Buch zusammenzufassen und ihnen so „ein Denkmal“ zu setzen. Baum-Vorschläge können gerne unter Telefon 47 59 90 gemacht werden. Mehr Infos zur Schutzgemeinschaft auch unter www.sdw-nrw.de oder unter waldjugend.wtal.de.