25.04.2013, 15.07 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Fröhliche „Tafelrunde“ am Cronenberger Bahnhof

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Zur Einweihung der geretteten Tafeln gab CHBV-Chef Rolf Tesche (vo. li.) eine Runde Schnaps aus: Unter anderem Felix Radeke (Firma Julius Greis), Christa und Gisbert Krämer sowie ihre Mitarbeiter und Tafel-Restaurateure David Wirtz und Andreas Reußer (Firma Gisbert Krämer), Elisabeth, Karl-Werner und Oliver Gass (Firma DiGASS) sowie Bezirksbürgermeister Michael-Georg von Wenczowsky stießen mit an.

Ein Rettungsaktion, die sich bereits vor acht Jahren zutrug, nahm am vergangenen Freitag, 19. April 2013, ihr glückliches Ende: Auf dem heutigen Gelände der Firma DiGASS, an der Rückseite des historischen Cronenberger Bahnhofes, wurden zwei Stahltafeln eingeweiht, die ums Haar auf dem Schrott gelandet wären: Eine der Tafeln beschreibt die erste urkundliche Erwähnung Cronenbergs im 11. Jahrhundert, die andere zeigt eine mächtige Baumkrone und ein Gedicht, das einem Baum gewidmet ist, der dem Bau des städtischen Altenheimes Cronenberg weichen musste.

Letzteres nicht ohne Hintergrund: Beide Tafeln zierten das Foyer des Altenheims an der Herichhauser Straße – vermutlich als so genannte „Kunst am Bau“ wie sie bei Eröffnung des städtischen Hauses, 1982, noch vorgeschrieben war. Vor sechs Jahren allerdings mussten die Tafeln weichen – das Altenheim-Entree wurde umgestaltet. Der Cronenberger Harald Biedebach bekam „Wind“ davon, dass die Tafeln verschrottet werden sollten – ein Unding für Biedebach! Er informierte den Cronenberger Heimat- und Bürgerverein (CHBV), eilends wurden die Tafeln gesichert und schließlich eingelagert.

Gemeinschaftsaktion zur Rettung und Aufstellung der Tafeln

Nachdem sich DiGASS-Chef Karl-Werner Gass bereit erklärte, die Stahltafeln auf seinem Firmengrundstück aufstellen zu lassen, ging der Bürgerverein auf Sponsorensuche – mit Erfolg: Die Firma Gisbert Krämer restaurierte die Tafeln und erstellte Stahlrahmen zur Aufstellung, das Material dazu stiftete Jochen Radeke, Inhaber des Stahlhandels Julius Greis KG, und der Malerbetrieb Tesche sorgt für einen witterungsbeständigen Überzug. Man habe mit dem Cronenberfger Bahnhof einen passenden neuen Platz für geretteten Tafeln gefunden, dankte CHBV-Vorsitzender Rolf Tesche allen Beteiligten für ihre Unterstützung: „Ich hoffe, dass sie hier lange stehen bleiben können.“

Nächste „Tafel-Frage“: Wie geht’s am Ehrenmal weiter?

Dem Dank schloss sich Bezirksbürgermeister Michael-Georg von Wenczowsky an: „Wenn alle in Cronenberg so weitermachen“, so sagte der Dörper Bürgermeister an die Adresse der Helfer und Sponsoren der Tafelrettung, „dann bleibt Cronenberg noch lange auf der Höhe“. Dass das so Eintritt, ist auch im Hinblick auf eine ganz andere Tafel-Frage zu hoffen: Wie es – übrigens gleich gegenüber dem Altenheim – um den Ersatz der gestohlenen Ehrenmal-Tafeln steht (die CW berichtete), ist nach wie vor offen. Hoffentlich also wird sich einmal mehr eine froh gelaunte „Tafelrunde“ in Cronenberg zusammenfinden…

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