13.06.2013, 15.53 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Unterkirchen: Stadt will Spielplatz unanfechtbar gestalten

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Mit tatkräftiger Hilfe von Kindern und Jugendlichen will die Stadt im Hinblick auf den Spielplatz Unterkirchen aus der "Klage-Klemme" kommen.

Wie die CW berichtete, klangt ein Anwohner gegen den Bolzplatz und die Skater-Anlage auf dem Spielplatz Unterkirchen. Weil damit die 10.000 Euro, welche die Stadt für den Ersatz zwischenzeitlich abgebauter, maroder Ramps zugesagt hatte, auf Eis liegen, brachte die CDU eine Anfrage in die Bezirksvertretung (BV) Cronenberg ein, mit dem sie die Stadtverwaltung um Auskunft bat, was denn nun mit dem Geld für die Ersatz-Ramps geschehen würde. In der Juni-Sitzung des Dörper Stadtteilparlaments stand der städtische Spielplatz-Experte Tom Zimmermann auch dazu am Mittwochabend, 12. Juni 2013, Rede und Antwort.

Vor vollen Zuhörerreihen, in denen auch einige extra erschienene Eltern sowie Kinder und Jugendliche Platz genommen hatten, erläuterte der Mitarbeiter des städtischen Ressorts Jugend & Freizeit das geplante Vorgehen der Stadt im Hinblick auf den beklagten Spielplatz in Unterkirchen. Zimmermann stellte noch einmal klar, dass der ursprüngliche Ersatz der Ramps vor dem Hintergrund des Rechtsstreits so nicht umzusetzen sei: „Das ist derzeit sinnlos.“ Vielmehr will die Stadt das Geld nun einsetzen, um zusammen mit Kindern und Jugendlichen bis 14 Jahren Ideen für den Spielplatz zu sammeln und das Areal entsprechend zu gestalten.

Für den 5. Juli 2013 ist hierzu von 13 bis 17 Uhr ein Ortstermin auf dem Unterkirchener Spielplatz geplant, bei dem das Kinder- & Jugend-Ressort gemeinsam mit den Wuppertaler Jugendräten die Vorstellungen der Cronenberger Kinder und Jugendlichen anhand eines Fragebogens ermitteln will. Zudem wird das Spielmobil der Stadt an diesem Tag in Unterkirchen Station machen. Was von dieser geplanten Befragung dann umgesetzt wird, hätte nach Worten von Tom Zimmermann Rechtssicherheit: Die dann als „Spiel- und Bewegungsflächen“ geltenden Unterkirchener Spielplatzflächen wären nicht mehr anfechtbar – „selbst wenn die Kinder und Jugendlichen eine Skate-Anlage wollen, wäre die nicht mehr beklagbar“, so Zimmermann.

Wie ein junger Nutzer der ehemaligen Skate-Anlage vor der Bezirksvertretung bekräftigte, wären die Kinder und Jugendlichen gerne bereit, ebenso an der Umgestaltung des Spielplatzes wie auch am Bau von Geräten gemeinsam mit der gemeinnützigen Wichernhaus GmbH mitzuwirken: „Es ist schade, dass die Rampen auf einmal weg waren. Wir wären schon glücklich, wenn zumindest das, was mal da war, wieder da wäre“, sagte der Jugendliche und erntete dafür Applaus aus der Zuhörerschaft.

Ebenso wie Bezirksbürgermeister Michael-Georg von Wenczowsky dankte auch Stadtverordneter Dirk Kanschat (CDU), der die Spielplatz-Klagen gegenüber der CW als “einen schwarzen Tag für Cronenberger Jugendliche” bezeichnet hatte, den Jugendlichen für ihr Kommen und ihre Bereitschaft zur Mitwirkung. Auch Spielplatz-Planer Tom Zimmermann fuhr mit der Zustimmung des Cronenberger Stadtteilparlaments ins Tal zurück – „ich danke Ihnen, dass Sie eine Lösung gefunden haben“, würdigte Ratsherr Kanschat das städtische Konzept für den Spielplatz Unterkirchen.