27.09.2013, 11.17 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Nach dem Umbau: „Schöner spielen“ bei den „Kleenen Dörpern“

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"Kleene Dörper"-Leiterin Ulrike Hartung vor dem neuen Anbau des Cronenberger Montessori-Kinderhauses.

„Schöner Wohnen“ ist gemeinhin zum geflügelten Wort für eine gelungene, geschmackvolle Einrichtung geworden. „Schöner spielen“ trifft im übertragnen Sinne für das Haus in der Herichhauser Straße 47 zu: Nach abgeschlossenem Um- und Anbau präsentiert sich die Kindertagesstätte der Elterninitiative „Kleene Dörper“ nicht nur größer, sondern auch (noch) schöner – eigentlich zu schön, um hier nur zu spielen, schöner wohnen wäre ohne Probleme auch möglich!

Das haben sich die Kinder, das Erzieher-Team und die Eltern der Initiative auch verdient: Im Zuge der Umbau-Maßnahme musste die Montessori-Einrichtung in den vergangenen Monaten ziemlich zusammenrücken und so einige Entbehrungen auf sich nehmen – das Betreuen auf der Baustelle wurde jedoch gemeistert: „Wir waren in dieser Zeit so viel wie möglich draußen“, berichtet „Kleene Dörper“-Leiterin Ulrike Hartung. So verfolgten die Kinder mit ihren Betreuern natürlich auch den Baufortschritt aufmerksam – den Bauarbeitern zuzuschauen, „das war für die Kinder ganz schön aufregend, aber auch wahnsinnig schmutzig“, blickt Ulrike Hartung zurück.

Größe fast verdoppelt, aber „häuslichen Charakter“ erhalten

Notwendig wurden die 14-monatigen Umbauarbeiten durch die U 3-Betreuung: Zwölf Plätze für Kinder unter drei Jahren bietet die 1992 gegründete Elterninitiative an; um die endgültige Betriebserlaubnis dafür zu erhalten, mussten die „Kleenen Dörper“ ein dafür notwendiges Raum-Konzept realisieren. Eine Herausforderung dabei war der Denkmalschutz, dem das altbergische Schieferhaus an der Herichhauser Straße 47 unterliegt: „Dem wollten wir natürlich gerecht werden und zugleich sollte der häusliche Charakter der Räumlichkeiten nicht verloren gehen“, erläutert KiTa-Leiterin Ulrike Hartung.

Wie viel Geld die Elterninitiative aufbrachte, um den Umbau und die Erweiterung von zuvor etwa 130 auf nunmehr rund 230 Quadratmeter Fläche zu realisieren, will Ulrike Hartung nicht verraten. Neben rund 145.000 Euro Fördermitteln mussten die Kleenen Dörper aber auch auf Rücklagen zurückgreifen und Kredite aufnehmen, um den Kraftakt zu stemmen. Zudem packten die Eltern und Mitarbeiter auch selbst mit an, bei der Möblierung setzte man auch auf Gebrauchtes und arbeitete es um beziehungsweise auf.

Architektur, Inneneinrichtung & Raumkonzept: Ein Umbau mit vielen Bonbons

Obwohl die 44 Kinder zählende Einrichtung Kompromisse machen musste, blieb man dem Konzept treu: Ein „Bonbon“ ist die Dachterasse des Anbaus mit einem tollen Blick auf die Reformierte Kirche und die Dörper Ortsmitte. Dass die neue Küche bereits 20 Jahre alt ist, sieht man ihr keineswegs an; auch wenn manches „Second hand“ ist, beeindrucken die Spiel-, Gruppen- oder Ruheräume durch ihre kindgerechte und zugleich geschmackvolle Einrichtung. Die „Kleenen Dörper“ setzten bei der Inneneinrichtung auf skandinavischen Stil, Höhepunkte sind ein Raum nach einem Entwurf des Innenarchitekten Adolf Loos sowie Vorhänge oder auch Stoffbilder mit Mustern, welche Josef Frank gestaltet hat: „Kinder können das wertschätzen“, ist Ulrike Hartung überzeugt: „Wenn man sich in einer schönen Umgebung aufhält, formt das den Menschen.“

Am morgigen Samstag, 28. September 2013, können sich alle Interessierten selbst ein Bild vom neuen Zuhause der „Kleenen Dörper“ machen: Von 14 bis 17 Uhr lädt die Elterninitiative zu ihrem alljährlichen Herbstfest ein. Dabei können sich die Besucher aber nicht nur selbst ein Bild von den „Schöner spielen“-Räumlichkeiten machen; natürlich gibt es auch ein unterhaltsames Programm mit Spiele-Aktionen sowie Essen und Trinken.

Spenden-Aufruf: Bethe-Stiftung verdoppelt jeden Spenden-Euro

Info-Woche & Spendenaktion: Neben ihrem Herbstfest lädt die Elterninitiative vom 14. bis zum 18. Oktober 2013 zu einer „offenen Woche“ ein. Auch hierbei können Interessierte die Elterninitiative kennen lernen, Besichtigungstermine müssen allerdings vorab unter Telefon 478 11 11 vereinbart werden. Am 16. Oktober bieten die „Kleenen Dörper“ im Rahmen der Info-Woche einen Informationsabend an, im Rahmen dessen ab 20 Uhr auch das pädagogische Konzept des Montessori-Kinderhauses vorgestellt wird. Überdies bittet die Elterninitiative um Spenden: Jeder Euro zur Unterstützung des Umbaus auf das Sonderkonto  685 149 bei der Stadtsparkasse Wuppertal (BLZ 330 500 00) wird durch die Bethe-Stiftung verdoppelt. Spendenquittungen können ausgestellt werden.

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