27.01.2014, 13.20 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

„Rigi-Kulm“: Jury begutachtet Pläne für die Wohnbebauung

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Noch steht das frühere Café-Restaurant "Rigi Kulm" (re.). Der Gestaltungsbeirat der Stadt wird sich nun damit beschäftigen, wie im Schatten des Küllenhahner Fernmeldeturms gebaut wird.

Wie die CW berichtete, schloss das Traditionslokal „Rigi-Kulm“ Ende September 2013 für immer seine Pforten. Eines der Pluspunkte, mit dem das beliebte Café-Restaurant über 100 Jahre lang als Ausflugsziel punkten konnte, war die exponierte Lage: Am Jung-Stilling-Weg ließ es sich nicht nur vortrefflich essen und trinken, von hier aus hat man auch einen wunderbaren Ausblick über die grüne Wiese auf die Stadt.

Eben diese besondere Lage ist es auch, die das Grundstück zu einem exponierten Wohn-Standort machen. Auf mehrfache Nachfrage der CW wollte die BEMA Comfortbau GmbH zwar (noch) nicht verraten, was am Jung-Stilling-Weg genau geplant ist. Eine Pressemitteilung der SPD-Ratsfraktion allerdings machte nun publik, dass im Schatten des Küllenhahner Fernmeldeturms rund 15 Wohneinheiten entstehen sollen. Während hinter den Kulissen gemunkelt wird, dass die Eigentumswohnungen so gut wie alle bereits vermarktet seien, gerät das Bauprojekt nun noch einmal auf den Prüfstand: Der Entwurf soll zunächst im Gestaltungsbeirat behandelt werden.

SPD-Ratsherr Kring: „Baufläche ist stadtbildprägend!“

„Ich bin froh, dass die Bauverwaltung meine Anregung aufgenommen hat und die Beratung im Gestaltungsbeirat sicherstellen will“, erklärt SPD-Stadtverordneter Thomas Kring dazu. Kring, der unter anderem auch Mitglied des Ausschusses für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Bauen ist, stuft die Fläche des früheren Café-Restaurants „nicht nur für ihr unmittelbares Umfeld“ als „prägend“ ein: „Die exponierte Lage an einem der höchsten Punkte unserer Stadt wird von uns als stadtbildprägend eingestuft“, begründet der SPD-Ratsherr, dass er die Beratung des Bauvorhabens im Gestaltungsbeirat für geradezu erforderlich hält. „Wir wollen, dass da was hinkommt, das sich sehen lassen kann“, so Thomas Kring gegenüber der CW.

Gestaltungsbeirat: Fachleute aus ganz NRW

Der Gestaltungsbeirat der Stadt wurde 2001 mit dem Ziel eingerichtet, die Bauqualität und die Baukultur in Wuppertal zu sichern sowie eine positive Entwicklung des Wuppertaler Stadtbildes zu unterstützen. Der Beirat ist eine Jury, die aus fünf Fachleuten aus ganz NRW besteht. Ihre Stellungnahmen haben Empfehlungscharakter für die Verwaltung und die politischen Gremien. SPD-Ratsherr Thomas Kring rechnet damit, dass das Bauvorhaben am Jung-Stilling-Weg in den nächsten Sitzungen des Gestaltungsbeirates, Mitte Februar 2014 beziehungsweise Mitte März, behandelt werden.