07.10.2014, 20.05 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

dm-Preis: Zwei „HelferHerzen“ für engagierte CW-Länder

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dm-Gebietsverantwortlicher Holger Ernst (re.) überreichte die beiden „HelferHerzen“ mit Ute Feldbrügge, Geschäftsführerin Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband Mettmann, Birgit Alkenings, Bürgermeisterin Hilden, und Evelyn Wurm von der Stadt Solingen an Ralf Keller (2.v.l.) und Harald Lindemann (2.v.r.).

Im Solinger Einkaufszentrum „Hofgarten“ wurden insgesamt 18 Ehrenamtliche aus der Region mit dem dm-Preis „HelferHerzen“ für besonderes Engagement ausgezeichnet. Für den dm-Helferpreis, der in diesem Jahr bundesweit mit einer Dotierung von mehr als 1,1 Millionen Euro an mehr als 1.100 Ehrenamtliche vergeben wurde, waren für die Region Remscheid-Solingen-Wuppertal-Mettmann zuvor 127 Vorschläge gemacht worden.

Unter den Ausgezeichneten waren auch zwei Ehrenamtler aus dem CW-Land: Ein „dm-Preis für Engagement“ ging an Dr. Harald Lindemann, Leiter der Hausaufgaben-Betreuung Carl-Schurz-Straße der Katholischen Gemeinde St. Hedwig, ein weiterer an Ralf Keller, dem Mitbegründer des Wuppertaler „Zentrums für gute Taten“. „Wir sind tief beeindruckt von all dem, was viele Menschen in ihrer Freizeit für die Gesellschaft leisten“, sagte der dm-Gebietsverantwortliche Holger Ernst, der als Jury-Mitglied die mit insgesamt 18.000 Euro dotierten 18 Preise überreichte. Neben dem Geldpreis erhielten die Gewinner auch eine von der Karlsruher Majolika-Künstlerin Hannelore Langhans gestaltete Skulptur.

Harald Lindemann wurde für seinen jahrelangen Einsatz als Leiter des Betreuer-Teams der Hausaufgabenhilfe gewürdigt. Der Hahnerberger und sein Helfer-Team trügen mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit dazu bei, dass vor allem Kinder mit Migrationshintergrund aus dem Neubaugebiet in der oberen Südstadt einen guten Schulabschluss erreichen könnten, würdigte die dm-Regional-Jury. Die Hausaufgabenbetreuung in der Carl-Schurz-Straße besteht bereits seit 15 Jahren und habe seit dem einen wesentlichen Beitrag zur Integration ins Berufsleben geleistet.

Ralf Keller wurde nicht ganz freiwillig zu einem herausragenden Wuppertaler Ehrenamtler: Wie die CW bereits mehrfach berichtete, wurde der damalige Vertriebsleiter einer großen Cronenberger Werkzeugfirma mit 50 Jahren arbeitslos. Einen neuen Job fand der Cronenberger anschließend nicht mehr, dafür aber eine Berufung – im ehrenamtlichen Engagement. So gründete Keller mit Unterstützung der Ehrenamtsagentur der Stadt zunächst das „Projekt 50 Wuppertal e.V.“.

Der „Verein zur Förderung brachliegender Fähigkeiten“, so der Untertitel, will älteren Langzeitarbeitslosen Arbeitsstrukturen und soziale Kontakte vermitteln. Daneben engagiert sich der Cronenberger mit dem „HelferHerz“ im Wuppertaler „Patenprojekt Ausbildung“, er zählt zur ersten Generation von „EFIs“ in Wuppertal, die als „Senioren-Trainer” „Erfahrungswissen für Initiativen“ (EFI) weitergeben und nicht zuletzt zählt Ralf Keller zum Mitbegründerkreis des „Zentrum für gute Taten“, dessen 1. Vorsitzender er ist. Im Oktober 2013 wurde Ralf Keller dafür mit dem Ehrenamtspreis „Wuppertaler“ ausgezeichnet.

Übrigens: Wer ebenfalls ein „HelferHerz“ hat und sich ehrenamtlich engagieren möchte, erreicht das „Zentrum für gute Taten“ an der Höhne 43 unter Telefon 0202-946 20445 sowie online unter www.zentrumfuergutetaten.de. Auch die Hausaufgaben-Betreuung in der Carl-Schurz-Straße freut sich stets über Unterstützung: Interessierte können mit Dr. Harald Lindemann unter Telefon 0202-40 12 53 oder auch per E-Mail an axel.linde@ arcor.de Kontakt aufnehmen. Wer jeweils montags bis donnerstags von 14 bis 16 Uhr in der Carl-Schurz-Straße 33 helfen kann – sei es auch nur für wenige Stunden – ist herzlich bei der Hausaufgaben-Betreuung willkommen.