16.11.2015, 19.06 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Bildband: Wuppertal als „Ansichtssache“ von Barbara Friese

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Wuppertal aus der Sicht einer Cronenbergerin – Hobby-Fotografin Barbara Friese mit ihrem frisch erschienenen Bildband.

„Wuppertal – Ansichtssache“, heißt der Bildband, den Barbara Friese nun herausgebracht hat. Der Titel, den die Cronenbergerin natürlich nicht zufällig wählte, trifft den berühmten Nagel auf den Kopf: Schließlich ist es Ansichtssache, wie Wuppertal ist – der bergischen Metropole wird ja bekanntlich vielfach nachgesagt, dass sie erst auf den zweiten Blick schön sei.

„Der Hauptbahnhof ist erschreckend, der Fußgängertunnel, der zur Innenstadt führt, erst recht“, befindet zum Beispiel die Reise-Webseite „TripAdvisor“ und ein Kommentator fügt hierzu an: „Wuppertal – muss man nicht gesehen haben.“ Aber „TripAdvisor“ findet auch, dass die schönen Ecken der Stadt „drum herum“ zu finden seien: „Von vielen Stadtteilen lassen sich wunderbare Spaziergänge durch den Wald, über Felder und Wiesen machen, mit herrlichen Panoramen und Wasserläufen“. Dem stimmt ein anderer Nutzer zu: Wuppertal sei durch seine Hügel und Berge fast mit San Francisco zu vergleichen.

„Wuppertal ist schön“, lautet die „Ansichtssache“ von Barbara Friese: „Ich bin bekennende Wuppertalerin – Wuppertal ist so geerdet, so bodenständig.“ Den Reiz der Stadt machen für die Architektin dabei aber weniger die Schwebebahn, die Historische Stadthalle, die schmucken Villen am Brill oder die Fachwerk-Romantik in Cronenberg und Beyenburg aus.

Barbara Friese über Wuppertal: „Ich mag dieses Unperfekte“

Es sind vielmehr der morbide Charme, die Gegensätze der Stadt, die Ecken und Kanten, „die vielen Facetten unserer Stadt abseits der renommierten Sehenswürdigkeiten“, wie sie in ihrem Vorwort schreibt, die der „Ansichtssache“ von Barbara Friese nach die charakteristische Schönheit Wuppertals ausmachen: Friese skizziert die Stadt als grün, kreativ, offen, kritisch, oft überraschend, charmant oder auch atmosphärisch – „ich mag dieses Unperfekte“.

Entsprechend hat die Hobby-Fotografin, die sich mit dem Bildband einen lang gehegten Wunsch erfüllte, ihrem Buch den Untertitel „Impressionen einer lebenswerten Stadt“ gegeben. Auf 76 Seiten und mit lyrischen Begleittexten von Petra Weilborn versehen, finden sich Häusermeere, Treppenschluchten und grüne Aussichten, idyllische wie verwahrloste Ansichten, triste Regenbilder, verschwommene Nachtaufnahmen oder auch südländisches Straßenflair verbreitende Bilder aus dem Luisenviertel – „dieses Buch soll neugierig machen auf die vielen Facetten unserer Stadt“, erläutert Barbara Friese in ihrem Vorwort.

Bildband: Infos und Verkaufsstellen

Es wird „Ansichtssache“ sein, ob Barbara Frieses „etwas anderer Bildband“, der mit Unterstützung der Künstlerin Geli Schulze („Das da“) entstand und keineswegs den Anspruch erhebt, perfekt zu sein, Wuppertal zutreffend widerspiegelt. Wer sich selbst ein Bild davon machen möchte, erhält „Wuppertal – Ansichtssache“ zum Preis von 17 Euro unter anderem in der CW-Geschäftsstelle in der Kemmannstraße 6, bei den Wuppertaler Buchhandlungen Baedecker und Köndgen sowie bei Looping-Mode, dem Friseurgeschäft „Haarspalterei“ und der Ölberger Taschen-Manufaktur.