17.03.2017, 16.37 Uhr | Marcus Müller | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Feuerwehr Cronenberg: „Die Wache platzt aus allen Nähten…“
Dass die Einsätze in Zukunft weniger werden, davon geht man bei der Freiwilligen Feuerwehr Cronenberg (FFC) nicht aus. Die Pflicht zur Installation von Heimrauchmeldern werde die mit 244 Alarmierungen in 2016 sowieso schon hohe Zahl noch weiter steigern: „Neben einem immensen Sicherheitsgewinn steigen zwar auch die Fehlalarmierungen“, skizzierte Brandoberinspektor Christian Oertel bei der Jahreshauptversammlung in der Nikodemuskirche in seinem Rückblick auf die letzten Monate. „Dies nehmen wir jedoch gerne in Kauf, konnten doch auch in Cronenberg schon Menschenleben dadurch gerettet werden.“
Nicht in Kauf genommen haben die Floriansjünger hingegen den Einbruch im vergangenen Jahr, bei dem ein hydraulisches Rettungsgerät entwendet wurde (die CW berichtete). Dass die Stadt daraufhin nicht einsah, dass einige Sicherungsmaßnahmen für die Wagenhalle notwendig seien, stieß FFC-Löschzugführer Dirk Jacobs genauso auf, wie die Suche nach einem geeigneten Unterstellplatz für das historische LF 16-TS. Auch im Hinblick auf immer größer werdende Einsatzfahrzeuge mahnte Jacobs in Richtung Stadt: „Unser Standort platzt aus allen Nähten!“
Schützenhilfe bekam er dabei von Cronenbergs stellvertretendem Bezirksbürgermeister Michael Georg von Wenczowski: Der „immense Investitionsstau“ in Sachen Gerätehäuser müsse schnellstmöglich abgebaut werden, forderte dieser. „Das Gerätehaus entspricht nicht mehr den Anforderungen“, stellte auch Guido Blass, Chef der Freiwilligen Wehren im Tal, heraus. Nicht nur die Fahrzeuge würden immer größer, auch die FFC arbeite fast am Einsatzlimit: „Als wir angefangen haben vor 39 Jahren, waren eher 44 Einsätze an der Tagesordnung“, berichtete er. Bei allen Alarmierungen seien solche Dinge wie Hydrantenrevisionen kaum mehr zu schaffen.
Dagegen lobte FFC-Chef Jacobs ausdrücklich die Feuerwehrspitze im Tal: „Ulrich Zander und Andreas Steinhard haben immer ein offenes Ohr für uns gehabt.“ Eine neue Absauganlage sei vor einer Woche an der Kemmannstraße eingebaut worden, berichtete Christian Oertel. Vielleicht werde man irgendwann erhört und das alte Gaswerk durch eine moderne Wache ersetzt – dass in diesem möglicherweise sogar Dienstwohnungen untergebracht werden könnten, das wäre natürlich ein i-Tüpfelchen: „Wir drücken die Daumen, dass es irgendwann mal klappt“, hofft FFC-Chef Dirk Jacobs.