30.04.2017, 14.22 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

SV Neuenhof: Neue Kessel sind Meilensteine der Vereinsgeschichte

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Neuenhof-Urgestein Werner Budt (li.) und sein Nachfolger als SVN-Badobmann, Gyözö Schilling, verfolgten, wie die tonnenschweren Kessel an ihren Bestimmungsort gehoben wurden.

Graupelschauer gingen an diesem Mittag über dem Freibad Neuenhof hernieder und dennoch warf der Freibad-Sommer 2017 seine Schatten voraus. Denn ein 80-Tonnen-Spezialkran hievte da zwei tonnenschwere Kessel durch das geöffnete Dach in das Technikgebäude des Freibades – der spektakulärste Teil des Aufgalopps zur Freibad-Saison 2017 war damit geschafft.

Wasser ablassen, Becken auf Vordermann bringen, Wasser wieder einlassen „und gut ist“ – so einfach läuft es diesmal nicht, nachdem das Winterschwimmen Ende Februar beendet wurde. Bis zur Eröffnung der Sommer-Saison, die traditionell am 1. Mai 2017 gefeiert werden soll, gilt es für die Aktivisten des SV Neuenhof (SVN) einen wahren Kraftakt zu bewältigen. Geradezu ein Meilenstein dabei ist der Ersatz der beiden Filterkessel des Cronenberger Freibades. Vor genau 40 Jahren war die Umwälzanlage in Betrieb genommen worden.

Kraftakt: Eine der größten Einzel-Investitionen in der Vereinsgeschichte

Der Verein, so erinnerte sich SVN-Urgestein Werner Budt am Dienstag, hatte sie damals gebraucht gekauft und damit die Grundlage für die Beheizungsanlage geschaffen. Diese wurde 1978 in Betrieb genommen und sorgt seitdem dafür, dass das NeuenhofWasser wohlige 28 Grad warm ist – und es auch im Winter Spaß macht, im Neuenhof schwimmen zu gehen. Mit insgesamt etwa 60 Jahren auf dem Buckel hatten die Kessel zur Wasseraufbereitung nun ihren Zenit erreicht, sodass der Verein tief in die Tasche greifen musste.

Rund 100.000 Euro, erläutert SVN-Geschäftsführer Christoph Putsch,  kostet alles in allem der Austausch der Kessel – eine der größten Einzel-Investitionen in der Vereinsgeschichte. Werner Budt, immerhin seit 67 Jahren Mitglied im SV Neuenhof, schaute zu, wie der Mega-Kran die beiden jeweils 3,5 Tonnen schweren Behälter zentimetergenau in das Kesselhaus hievte – Budt stand die Freude ins Gesicht geschrieben, dass sein geliebter Verein damit für die nächsten Jahrzehnte eine Sorge los sein dürfte.

Die Erneuerung der Umwälzanlage ist aber nicht der einzige Kraftakt, über den sich „Mister Neuenhof“ freuen darf: Im Bereich der Mitglieder-Umkleiden, berichtet Geschäftsführer Christoph Putsch weiter, wurden noch einmal insgesamt 35.000 Euro investiert. Nachdem hier erst im letzten Jahr ein kapitaler Wasserschaden behoben wurde, schaffte der SVN für den Bereich nun auch drei neue Warmwasserbereiter an. Die dreifache Warmwasser-Menge steht jetzt bereit. Nach den Männerduschen wurden zudem die Brausen für die Damen erneuert.

Saison-Anschwimmen 2017 am 1. Mai

Nach der Kür kam dann die Pflicht für Bad-Obmann Gyözö Schilling und sein Team: Die Kessel mussten angeschlossen und in Betrieb gesetzt werden. Auch wenn die Nachbarn von der Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) den SVN dabei „maßgeblich unterstützen“, wie Geschäftsführer Putsch dankbar unterstreicht: „Jetzt darf nichts schiefgehen“, sagt Christoph Putsch – der 1. Mai 2017 ist schließlich nicht mehr allzu fern. Und es ging nichts mehr schief: Traditionell gibt der SV Neuenhof am morgigen 1. Mai die Bahnen zur Sommersaison frei.

Auf der Terrasse des Bad-Restaurants „neuenhof1“ wird dazu mit der Band „Jazzweberei“ ab 10.30 Uhr gefeiert, während im Becken ab 11 Uhr die ersten Bahnen gezogen werden können. Infos unter www.sv-neuenhof.de.