17.05.2018, 13.25 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Elke Treckmann: „Containerhafen“-Schau in Praxis von Kathen
In der Praxis Martin von Kathen blicken die Patienten stets nicht auf nackte Wände, sondern auf Kunst: Alljährlich bietet der Dörper Allgemein- und Sportmediziner einem anderen Künstler die Möglichkeit, seine Praxisräume mit einer Dauerausstellung zu bestücken. Seit dem vergangenen Samstag sind nun Arbeiten von Elke Treckmann an der Karl-Greis-Straße 8 zu sehen.
Die Sudberger Malerin zeigt Werke aus ihrer Schau „Containerhafen“ in der Von-Kathen-Praxis. Inspiriert zu den abstrakten Bildern wurde die 73-Jährige durch einen Hamburg-Aufenthalt. Fasziniert durch die Szenerie der Container-Terminals in den Hafenanlagen von Altenwerder setzte Elke Treckmann Szenen der Industrie-Landschaft in abstrakten Bildern um. Die überdimensionalen Komplexe aus Containern, mal bunt-glänzend, mal schmutzig-rostend, die imposanten Industriekräne und die mächtigen Schiffsriesen hat Elke Treckmann in ihren bevorzugten Techniken Acryl sowie Aquarell mit Pastellkreide in klein und großformatigen Motiven verarbeitet.
Wie ein roter Faden ziehen sich dabei die wuchtigen Ketten, Haken und Ösen der Kranausleger durch die „Containerhafen“-Bilder – immer wieder stechen sie aus den mal bedrohlich-dunklen, mal farbig-hellen Motiven heraus. Elke Treckmann entführe „in eine ein wenig unheimliche, zugleich aber interessante Welt und lässt uns die große Faszination, aber auch die Bedrohung durch den Fortschritt spüren“, sagte Jutta Höfel zu den Arbeiten, als die Ausstellung „Containerhafen“ im Jahre 2008 erstmals in der „Backstubengalerie“ zu sehen war.
Wer die Vernissage verpasst hat, kann die Treckmann-Bilder noch rund ein Jahr bei Martin von Kathen sehen – für die Arbeiten, die nicht im Warte- beziehungsweise dem Eingangsbereich, sondern in den Behandlungsräumen zu sehen sind, muss man allerdings wohl Patient sein…
Die Künstlerin Elke Treckmann
Elke Treckmann ist Autodidaktin, seit bereits 40 Jahren künstlerisch tätig und Mitglied des Bundesverbandes Bildender Künstler (BBK). Die Sudbergerin, von der zehn Arbeiten zu biblischen Themen in der Nikodemuskirche hängen, blickt auf zahlreiche Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen zurück, in Cronenberg ist eine Treckmann-Schau erstmals wieder nach rund 30 Jahren zu sehen. Mehr Infos auch unter www.elke-treckmann.de.