05.07.2018, 16.14 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Drogen-Razzia: Neun Festgenommene sind weiterhin in Haft
Wenig Neues verrät die Staatsanwaltschaft Wuppertal zu der Drogen-Razzia, bei der die Ermittlungskommission „Rose“ am 21. Juni 2018 eine mutmaßlich international agierende Drogenbande auffliegen ließ (die CW berichtete). Neben drei Objekten in Ronsdorf, wo an der Geranienstraße eine Marihuana-Plantage mit knapp 420 Pflanzen entdeckt wurde, durchsuchten die insgesamt 200 Einsatzkräfte dabei auch eine Privat-Wohnung mit einem früheren Discounter-Lager an der Küllenhahner Straße.
Hier wurden zahlreiche Utensilien für den Marihuana-Anbau sichergestellt, darunter Lüftungsschläuche, Transformatoren und Leuchten, und per Polizei-Lkw abtransportiert. Gerüchten zufolge soll sich der Anbau hier noch im Aufbau befunden haben, Hanfpflanzen seien jedenfalls an der Küllenhahner Straße nur wenige gefunden worden. Von den insgesamt neun Festgenommenen befinden sich nach Angaben von Staatsanwältin Christina Laibold alle noch in Haft.
Gegen sechs der mutmaßlichen Drogenhändler lag ohnehin ein Haftbefehl vor, gegen drei vorläufig festgenommene Personen erließ der Richter ebenfalls Haftbefehl. Bei einem der Gesuchten, einem Holländer aus Venlo, sollen die Handschellen am Düsseldorfer Flughafen geklickt haben. Ansonsten wollte die Staatsanwältin keine Angaben zum Fortschritt der Ermittlungen machen. Auch Menge und Verkaufswert der gefundenen Drogen konnte Laibold noch nicht beziffern. Neben den vier Objekten in Ronsdorf und Küllenhahn waren 14 Objekte in Remscheid, Duisburg, Nettetal, Meerbusch, Venlo und Rotterdam durchsucht worden.
Die bereits seit Oktober 2016 laufenden Ermittlungen der federführenden Staatsanwaltschaft und Polizei Wuppertal richten sich gegen insgesamt 16 Frauen und Männer im Alter zwischen 28 und 62 Jahren. Die vier Hauptverdächtigen kommen allesamt aus Wuppertal. Sie sollen international mit Kokain, Marihuana und Amphetaminen gehandelt haben.