26.09.2018, 10.06 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

CDU-MdB Hardt im Dorf: Von „Maaßen“ bis Ortsmitte-Petition

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Der Cronenberger CDU-Bundestagsabgeordnete Jürgen Hardt (2.v.l.) kam zur Bürgersprechstunde ins Dorf. Mit dabei waren Cronenbergs CDU-Chef Dr. Klaus Ditgens (2.v.r.), BV-Fraktionssprecher Günter Groß (li.) und Vize-Bezirksbürgermeister Michael-Georg von Wenczowsky (re.). -Foto: Meinhard Koke

Frage: Welches Thema würde er denn aktuell ansprechen, wenn er zur Bürgersprechstunde seines Bundestagsabgeordneten ginge? Jürgen Hardt (CDU) musste nicht lange überlegen: den „Fall Maaßen“.

Hardt zeigte sich mit dem umstrittenen Kompromiss des Elefanten-Treffens der Berliner Groko am Dienstag zufrieden: Maaßens Kompetenz bleibe im Amt – „mehr war nicht zu erreichen“, so der Cronenberger CDU-Bundestagsabgeordnete, als er sich am vergangenen Mittwoch, 19. September 2018, im Born-Cafe zum Bürger-Gespräch stellte. Hardt stellte klar, dass er die Forderung zur Ablösung des bisherigen Verfassungsschutz-Präsidenten für überzogen gehalten habe. Ja, das Maaßen-Interview zu den Chemnitz-Vorfällen sei „total ungeschickt“ gewesen.

Aber, so Jürgen Hardt eindeutig: „Ich kenne und schätze Herrn Maaßen.“ Zumal die SPD nach der Maaßen-Anhörung im Innenausschuss des Bundestages zunächst keine Rücktrittsforderungen gestellt habe, zeigte sich Hardt überzeugt: SPD-Vorsitzende Andrea Nahles habe so unter Druck gestanden, dass sie die Maaßen-Ablösung habe „nachschieben“ müssen. Insofern sei die „Causa Maaßen“ ein parteipolitisches SPD-Manöver gewesen – dass der „Maaßen-Kompromiss“ wenige Tage später bei einem erneuten „Elefanten-Treffen“ der Groko-Parteichefs gekippt werden würde, war bei der Cronenberger Hardt-Sprechstunde noch nicht zu ahnen…

Von den Höhen der Bundespolitik ging es bei der Bürgersprechstunde aber auch in die Niederungen des Cronenberger Stadtbezirkes: In Anwesenheit von Rolf Tesche und Ralf Kiepe vom Cronenberger Heimat- und Bürgerverein (CHBV) sowie dem Dörper CDU-Chef Dr. Klaus Ditgens und BV-Fraktionssprecher Günter Groß war natürlich auch die laufende Online-Petition für die Cronenberger Ortsmitte Thema.

Vize-Bezirksbürgermeister Michael-Georg von Wenczowsky bezeichnete es als „erfreulich“ und „berechtigt“, dass sich Bürger derart für den Stadtteil engagierten. Tatsache sei, dass diese Dinge seit Jahrzehnten gefordert, aber von Rat und Verwaltung blockiert werden – von Wenczowsky eindeutig: „Es muss für Cronenberg als gewachsenen Stadtteil etwas geschehen!“