23.10.2018, 14.21 Uhr   |   Marcus Müller   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Petition zur Aufwertung der Ortsmitte: Gespräche im November?

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Eine typische Szene in der Ortsmitte: Zwischen fahrenden Autos überqueren Fußgänger „wild“ die (holprige) Hauptstraße. | Archivfoto: Meinhard Koke

Die Schallmauer von 1.000 Unterschriften hat die Petition der Arbeitsgemeinschaft „Die Cronenberger“ aus den vier Dörper Bürgervereinen, der Initiative „Cronenberg will mehr!“, die Gemeinschaft Cronenberger Unternehmer e.V. (GCU), dem Cronenberger Einzelhandel und engagierten Cronenberger Bürgern zur Aufwertung des Ortskernes und des Ortsbildes des Stadtteils längst durchbrochen. Alleine online haben inzwischen 959 Personen ihre Unterschrift unter wupper.link/cronenberg abgegeben. Darüber hinaus füllen sich die in zahlreichen Cronenberger Geschäften – wie etwa in der CW-Geschäftsstelle – ausliegenden Unterschriftenlisten.

Mit dazu beigetragen, dass viele weitere Dörper unterzeichneten, hat ein Fernsehbeitrag der „Lokalzeit Bergisches Land“ des Westdeutschen Rundfunks (WDR). Dieser war bereits Anfang des Monats aufgezeichnet (die CW berichtete) und nun am Freitagabend, 12. Oktober 2018, ausgestrahlt worden. „Wir wollen Cronenberg wieder lebenswert machen für Fußgänger und Radfahrer. Wir wollen, dass man sich auf der Hauptstraße wieder bewegen kann“, hatte Rolf Tesche, Vorsitzender des Cronenberger Heimat- und Bürgervereins (CHBV) grob die Ziele der Petition skizziert. Er war genauso wie einige Cronenberger befragt worden, die alle ins selbe Horn stießen.

Michael-Georg von Wenczowsky: „Politik von Verwaltung ignoriert“

Für einigen Unmut sorgten die Äußerungen von Rüdiger Bleck, dem Ressortleiter Stadtentwicklung und Städtebau in der Verwaltung, in einem anschließenden Interview: Viele Rahmenbedinungen hätten sich seit dem Verkehrsgutachten aus dem Jahr 2003 verändert, „das wird man sich noch einmal anschauen müssen“. Während er in Aussicht stellte, Cronenberg im Rahmen des Landes-Förderprogramms Heimat berücksichtigen zu wollen, solle das Gutachten als Ausgangsbasis für weitere Gespräche dienen: Im November möchte Bleck daher zu einem Termin mit den Ressorts Stadtentwicklung und Verkehr einladen, um Fördermöglichkeiten herauszustellen.

„Will man mit der Entwicklung Cronenbergs so lange warten, bis schlechteste Voraussetzungen gegeben sind?“, fragte daraufhin Cronenbergs stellvertretender Bezirksbürgermeister Michael-Georg von Wenczowsky in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Andreas Mucke und bemängelte zugleich, dass die Bezirksvertretung bislang nicht in den ressortübergreifenden Prozess eingebunden sei und „von der Verwaltung ignoriert“ würde. Der von der Cronenberger Bezirksvertretung (BV) ins Rathaus geschickte Bürgerantrag zur Petition stand bislang weder im Stadtrat noch in den Ausschüssen auf der Tagesordnung (die CW berichtete ebenfalls).