16.01.2019, 15.53 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Schule am Lenzhaus: „Verwaltung ohne Herz für die Außenbezirke“

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2012 schloss die damalige Hauptschule Cronenberg an der Berghauser Straße ihre Pforten. Nachdem nun auch das Berufskolleg vom Haspel ausgezogen ist, will die Stadt das sanierungsbedürftige Denkmal am Lenzhaus verkaufen. | Foto: Meinhard Koke

Mit drastischen Worten hat sich nun Michael Müller in der Diskussion um das denkmalgeschützte Schulgebäude an der Berghauser Straße zu Wort gemeldet. Wie die CW berichtete, hatte der Cronenberger Vize-Bürgermeister Michael-Georg von Wenczowsky (CDU) zuvor den Zustand der Schule am Lenzhaus beklagt.

In die Wuppertaler Zentren werde „jede Menge Geld hineingebuttert“, für die Stadtteile in den Außenbezirken hätten „die zuständigen Stellen in der Verwaltung aber offenbar kein Herz“, kommentiert der CDU-Ratsfraktionschef, dass der historische Schulbau am Lenzhaus zunehmend dem Verfall preisgegeben werde. Wasser laufe durch die Decke und in die Turnhalle, die Schüler der Klassen, die das Gebäude als Ausweichquartier nutzen, dürften nicht mehr durch das Treppenhaus gehen, sondern müssten die außenliegende Feuerschutztreppen nutzen.

„Es ist unmöglich, dass dieses stadtbildprägende Gebäude dermaßen vergammelt und in diesem Zustand kaum mehr nutzbar ist“, springt Michael Müller seinem CDU-Kollegen von Wenczowsky bei. Zugleich wirft er die Frage auf, ob der Verfall des Berghauser Schulgebäudes bewusst ignoriert werde, damit eine Sanierung später nicht mehr möglich sei?

Jedem privaten Hausbesitzer werde bei denkmalgeschützten Gebäuden genau auf die Finger geschaut, im Falle der Schule Berghauser Straße tue die Verwaltung indes offenbar, was sie wolle. „Offenbar will man bei der Stadtverwaltung gar nicht über weitere Nutzungsmöglichkeiten nachdenken“, unkt Müller, dass Abriss und Neubau durch einen Investor wohl die lukrativeren Optionen für die Stadt seien…